
Nach einem indiskutablen Auftritt musste der VfB Wissen am Freitag Abend vor 385 Zuschauern im Dr.Grosse-Siegstadion mit einem 1:1-Remis gegen den Aufsteiger SG Wallmenroth / Scheuerfeld zufrieden sein. In einem Spiel auf bescheidenem Niveau verdienten sich die Gäste den Punkt redlich, auch wenn die Mehrzahl der wenigen klaren Chancen auf Wissener Seite lag und der Ausgleich für die Gäste erst in der Nachspielzeit fiel.
Dabei war der Auftakt aus VfB-Sicht perfekt: Schon nach knapp fünf Minuten landete der Ball zum 1:0 im Netz, als ein SG-Verteidiger eine scharfe Hereingabe von Maik Schnell (siehe Foto in anhängender Galerie) per Kopf ins eigene Netz verlängerte. Fation Foniq stand nach einem Steilpass alleine vor dem Torwart (24.), schob den Ball aber links am Kasten vorbei. Torben Wäschenbach hatte dann kurz vor der Pause Pech, als sein Freistoß am rechten Innenpfosten landete.
Konnte man bis zur Pause von einem ausgeglichenen Spiel sprechen, ging Hälfte Zwei ganz klar an Wallmenroth. Die VfB-Elf ließ es nicht am Einsatz fehlen, zeigte aber ein Feuerwerk an Fehlpässen und Stockfehlern. Die Konter gegen die nun aufgerückte SG-Abwehr waren zumeist an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. Die Gäste setzten ihre optische Überlegenheit und klare Vorteile im Mittelfeld ebenfalls kaum in erwähnenswerte Torchancen um. Philipp Klappert war bei einigen Schüssen aus der Distanz auf dem Posten und hatte ansonsten praktisch nichts zu tun.
Als alle VfB-Fans bereits mit einem schmeichelhaften 1:0-Sieg rechneten, segelte in der dritten Minute in der Nachspielzeit eine letzte Freistoßflanke von der Mittellinie hoch in den Wissener Strafraum. Am langen Pfosten stand ein Wallmenrother Stürmer und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Unmittelbar danach beendete der souveräne Schiedsrichter Rostamzada den Gruselkick. In den kommenden Wochen wird für die Elf von Trainer Walter Reitz eine deutliche spielerische Steigerung nötig sein, wenn es in Müschenbach und gegen Hamm nicht weitere Enttäuschungen geben soll.
Foto: Maik Schnell (rechts) auf dem Weg zum 1:0. Sebastian Land (im Hintergrund) verletzte sich schon in der Anfangsphae und musste kurz nach der Pause passen.