2.Mannschaft verkauft sich im Pokalfinale trotz 1:4 gegen die SG Lautzert sehr gut

Mit 1:4 unterlag die 2.Mannschaft des VfB Wissen am Samstag im Finale des Kreispokals dem Bezirksliga-Aufsteiger SG Lautzert-Oberdreis-Berod-Wahlrod. Trotz der klaren Niederlage verkaufte sich das VfB-Team ausgezeichnet und war dem hohen Favoriten über weite Strecken ein gleichwertiger Gegner. Was zur verdienten, angesichts von Spielanteilen und Chancenverhältnis aber deutlich zu hohen Schlappe führte, war eine Blackout-Phase unmittelbar vor und nach der Halbzeit, in der man innerhalb von nur 16 Minuten alle vier Gegentore kassierte.

Der Einlauf der beiden Mannschaften.

Der Auftakt auf dem Kunstrasenplatz in Niederfischbach war vielversprechend. Zwar waren die Lautzerter optisch überlegen, doch die beiden ersten klaren Chancen gingen an den VfB. Julian Japp setzte schon nach acht Minuten eine scharfe Hereingabe von Alex Mildenberger mit der Fußspitze knapp neben das Tor. Felix Beib drang über die rechte Seite in den Strafraum ein, scheiterte mit seinem Abschluß aber am SG-Keeper, der den Ball mit den Fingerspitzen noch zur Ecke lenken konnte.

Marius Wagner (Mitte), Felix Beib und ihre Kollegen in der VfB-Abwehr waren gegen Lautzert stärker gefordert als in den Punktspielen üblich.

Auf der Gegenseite kam auch der A-Liga-Meister zu seinen Gelegenheiten, die aber häufig im Abseits endeten. In der ersten halben Stunde hatte die VfB-Defensive, in der Adrian Ueckerseifer, Marlon Schumacher und Melvin Seifer fehlten, die Sache recht gut im Griff. Insofern fiel das 1:0 (37.) nicht unbedingt zwangsläufig und wurde durch das Fehlen von Simon Ebach begünstigt, der sich bei einem Wissener Angriff leicht verletzt hatte. Der Gegner legte noch vor dem Wechsel nach und erhöhte kurz darauf auf 2:0 (42.), wobei bei diesem Treffer die Vorarbeit nach bereits erfolgter Klärung durch die Wissener Abwehr geleistet wurde.

Lukas Deger (hier im Kopfballduell) erzielte den einzigen Wissener Treffer.

Wie die erste Hälfte endete, so begann die zweite: Mit einem Doppelschlag der SG Lautzert. Dominik Soldo traf nach einem langen Paß in der 47.Minute zum dritten Mal und nahm so die Rolle des fehlenden SG-Torjägers Mario Pavelic ein. Auch das 4:0 (53.) ließ nicht lange auf sich warten. Zumindest in Sachen Chancenverwertung war also der Klassenunterschied nicht zu leugnen. Wer aber nun mit einem VfB-Debakel gerechnet hatte, sah sich getäuscht, denn das blau-weiße Team bewies Moral und steckte trotz des klaren Rückstandes nicht auf.

Furkan Cifci enteilte seinen Bewachern mehr als einmal.

Der Anschlusstreffer zum 1:4 (55.) durch Lukas Deger gab die Richtung für die verbleibenden knapp 40 Minuten vor, in denen der VfB am Drücker war und gegen die nun eher nachlässig agierende SG-Abwehr zu vielen weiteren Chancen kam, um das Ergebnis noch freundlicher zu gestalten. Schon zwei Minuten nach dem 1:4 setzte erneut Lukas Deger einen Schuß von der Strafraumgrenze knapp neben das Tor. Einen Kopfball von Simon Ebach aus kurzer Distanz (66.) parierte SG-Torwart Kowalski ebenso glänzend wie einen Schuss des eingewechselten Jona Heck, der in der 72.Minute alleine vor ihm auftauchte.

Julian Happ, erfolgreichster VfB-Torschütze der abgelaufenen Saison, ging diesmal leer aus.

Auch Furkan Cifci und Alex Mildenberger hatten ihre Chancen, doch mehr als eine ganze Serie von Eckbällen sprang nicht heraus. Auf der anderen Seite häuften sich vor allem in den letzten 10 Spielminuten die Chancen gegen die nun weit aufgerückte VfB-Abwehr, doch die zuvor bewiesene Effizienz im Abschluss ließen die Lautzerter nun vermissen und verdaddelten ihre Konter gleich serienweise. Ein noch höhere Niederlage hätte dem Spiel, das von Schiedsrichter Maximilian Fohr und seinen Assistenten ausgezeichnet geleitet wurde, aber auch kaum entsprochen.

Souveränes Final-Gespann: Schiedsrichter Maximilian Fohr mit seinen Assistenten Noah List und Sebastian Schimanski.

Fazit: Auch wenn es weder in der Meisterschaft (Platz 3) noch im Pokal zu einem Titelgewinn reichte, hat die 2.Mannschaft des VfB Wissen keinen Grund, unzufrieden auf die nun zu Ende gegangene Saison zu blicken. In der kommenden Runde gibt es dann in der Kreisliga B, dem Kreispokal und dem Rheinlandpokal gleich drei neue Chancen. Bedenken sollte man auch die Jugend der Mannschaft. Ausnahmslos alle Spieler des für das Pokalfinale verfügbaren 16er-Kaders kommen aus dem eigenen Nachwuchs, gleich elf davon zählen zu den Jahrgängen 2000 und jünger.

Die VfB-Aufstellung im Pokalfinale: Mel Brucherseifer, Lorenz Klein, Felix Beib, Marius Wagner, Lucas Brenner, Simon Ebach, Jasper Müller, Lukas Deger, Alexander Mildenberger, Julian Happ, Furkan Cifci. Eingewechselt wurden Lukas Happ, Jona Heck und Jakub Kordovsky.

(c) Fotos: Annika Deger-Schwan. Bilder zum vergrößern bitte anklicken.