2.Runde, 2.Sieg, 11 Tore – 7:4-Pokalerfolg der VfB-Zweiten gegen Bad Marienberg

Wenn eine Mannschaft während eines Spiels gleich vier Mal in Rückstand gerät und es am Ende doch noch vergleichsweise souverän mit 7:4 gewinnt, ist das schon aller Ehren wert. Allerdings weist das Ergebnis auch darauf hin, dass an diesem Tag die Defensivleistungen nicht zu den herausragenden Stärken zählten. Beide Erkenntnisse beschreiben den über 120 Minuten ebenso erspielten wie erkämpften Heimsieg der zweiten Mannschaft im Zweitrundenspiel des Kreispokals gegen den TuS Bad Marienberg, mit dem man ins Achtelfinale einzog, das am Mittwoch, dem 4.9. erneut eine Partie auf eigenem Platz beschert.

Wie schon beim Auftaktsieg am vergangenen Wochenende in Derschen sahen die rund 60 Zuschauer im Dr.Grosse-Siegstadion auch diesmal eine schnelle und unterhaltsame Begegnung, in der der VfB zwar über die gesamte Spielzeit klar feldüberlegen war, sich aber zumindest in den ersten 90 Minuten nie auf die schnellen Konter der Gäste einstellen konnte. Die Verlängerung, erreicht erst durch ein Tor in der Nachspielzeit zum 4:4-Ausgleich, war dann eine einseitige und schnell entschiedene Sache.

Das Spiel hätte aus Wissener Sicht schlechter nicht beginnen können, denn schon in der dritten Minute gingen die Gäste durch einen umstrittenen Foulelfmeter in Führung, kurz darauf schied Lukas Deger mit einer Muskelverletzung aus. Mustafa Yilmaz traf nach 27 Minuten nach einem perfekten Pass in die Gasse flach zum 1:1-Ausgleich. Noch vor der Halbzeit stellten die Bad Marienberger ihre Qualitäten im Abschluss unter Beweis und kamen zum 1:2 (34.), doch auch diesmal hatte der VfB eine Antwort und  kam noch vor der Halbzeit durch Pascal Freudenberg, der einen von der Mauer abgefälschten Freistoß von Lukas Becher über die Linie drückte, zum 2:2.

Genauso ging es nach Wiederanpfiff weiter, und wieder legten die Gäste mit dem 2:3 (53.) vor, wobei der Scorerpunkt bei diesem Gegentreffer eigentlich der VfB-Abwehr gebührte, die mit dem Ausscheiden von Adrian Ueckerseifer eine weitere Dezimierung hinnehmen musste. Der schönste Treffer des Tages gelang Lukas Becher, der eine Flanke des über rechts per Doppelpass steil geschickten Felix Beib mit dem Kopf zum 3:3 ins lange Eck verlängerte. Das 3:4 durch den Bezirksliga-erfahrenen Oleg Bese (in der vergangenen Saison noch in Niederroßbach aktiv) hätte fast das Pokalaus beschert, wenn Lukas Becher nach etlichen vergebenen VfB-Chancen mit einem satten Schuß aus 11 Metern ins rechte Eck nicht in der Nachspielzeit das 4:4 gelungen wäre.

Damit war den Gästen aus dem hohen Westerwald der Zahn gezogen, sodass der erstmaligen Wissener Führung gleich zu Beginn der Verlängerung durch einen Schlenzer von Felix Bably ins lange Eck schon vorentscheidender Charakter zukam. Danach stand Youngster Pascal Freudenberg noch zwei Mal im Mittelpunkt: Zunächst traf er nach 101 Minuten zum 6:4, dann bereitete er mit einem Solo über rechts das Tor zum 7:4 durch Lukas Becher vor, der seine Flanke kurz vor dem Abpfiff am langen Pfosten nur noch volley über die Linie drücken musste.

Fazit: Die VfB-Zweite geht mit guter Form in die Saison. Beim bevorstehenden Meisterschaftsauftakt in Harbach am kommenden Freitag muss aber bei aller in den Pokalspielen bewiesenen Spielstärke die Stabilität in der Abwehr stimmen, wenn es nicht einen Fehlstart geben soll. Ansonsten: Hat wieder Spass gemacht, Euch zuzuschauen !

Die Aufstellung gegen Bad Marienberg: Stephan Schulz, Adrian Ueckerseifer (66. Marvin Reifenrath) , Jasper Müller, Jakub Kordowsky, Felix Beib, Lukas Deger (5. Pascal Freudenberg), Alexander Mildenberger (78. Cherno Barry), Maik Schmidt, Felix Bably, Mustafa Yilmaz.