
Im letzten Spiel der ersten Saisonhälfte kam der VfB Wissen gegen Aufteiger SG Meudt zu einem 2:0-Heimsieg und schloß damit die Hinrunde auf dem zweiten Platz ab. Tabellenführer bleibt der punktgleiche VfL Hamm, der sich gegen den VfB Niederdreisbach knapp mit 3:2 durchsetzte. Am kommenden Wochenende geht es mit dem ersten Spiel der Rückrunde gegen die SG Alpenrod gleich weiter.
In der Partie gegen den bislang recht erfolgreichen Neuling aus dem Westerwaldkreis brauchte der VfB eine Halbzeit Anlauf, um sich letzlich souverän durchzusetzen. Die Abwehr stand von Beginn an gut und ließ sich durch den Favoritenschreck (u.a. 4:1 in Hamm und 5:0 gegen Niederroßbach) nicht überraschen. Nach der Pause fielen dann auch die Tore zum achten Saisonerfolg, für die Rüdiger Schulz und Dennis Kohl sorgten.
Foto: Tomasz Gawenda ist nach seiner langen Verletzungspause auf dem Weg zur alten Stärke und bot gegen Meudt eine überzeugende Leistung. (Weitere Bilder vom Spiel in der anhängenden Bildergalerie).
Der Beginn des Spiels auf dem trotz des vorangegangenen Regens recht gut bespielbaren Rasen im Dr.Grosse-Siegstadion war eher betulich. Die Gäste agierten defensiv und lauerten auf die Konter, die ihnen gegen Hamm und Niederroßbach klare Siege eingebracht hatten. Der VfB, erneut ohne Christian Nöller, Henry Acquah sowie auch ohne den gesperrten Cem Cakatay angetreten, fand während der gesamten ersten Hälfte kein Mittel gegen die geschickt verteidigenden Meudter und erging sich wie schon letzte Woche in Mündersbach in kompletter Harmlosigkeit.
Um den ereignislosen ersten Abschnitt unterhaltsam zu finden, mußte man sich schon an den Feinheiten gepflegten Abwehrspiels erfreuen – mehr gab es nämlich mit einer Ausnahme nicht zu sehen. Diese Ausnahme bildete ein Freistoß von VfB-Spielertrainer Marco Weller aus halbrechter Position, den SG-Keeper Markus Blaum mit einer tollen Parade aus dem Winkel fischte und gegen den Pfosten lenkte. Nach Wiederanpfiff durch den jungen und souveränen Schiedsrichter Lichtenthäler änderte sich das Bild dann schnell und gründlich.
Marco Weller ging nun nach vorn, der eingewechselte Christian Schirmacher übernahm seinen Part in der Viererkette. Sofort stellte sich die Torgefahr ein, die bis dahin komplett gefehlt hatte. Die erste Chance zur Wissener Führung hatte Christian Schirmacher, dem nach einer Ecke von rechts (58.) der Ball am Fünfmetereck vor die Füße fiel. Er war aber zu überrascht und schob das Leder freistehend am linken Pfosten vorbei. Kurz darauf mußten die Gäste gleich zwei Mal (60./62.) in höchster Not auf der eigenen Linie retten. Die Führung lag inzwischen förmlich in der Luft.
Wie schon vor zwei Wochen gegen Niederfischbach war es erneut Rüdiger Schulz, der nach 65 Minuten den Bann brach. Nach einer Freistoßflanke von rechts setzte Dennis Kohl einen Kopfball an den Innenpfosten, der stark angeschlagen ins Spiel gegangene Schulz war zur Stelle und drückte das zurückprallende Leder aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie. Auch nach der Führung blieb der VfB am Drücker und ließ in der eigenen Abwehr kaum gelungene Aktionen der Gäste zu. Beim vorentscheindenden zweiten VfB-Treffer stand Mannschaftkapitän Dennis Kohl wieder im Mittelpunkt. Seine Volleyabnahme einer Weller-Ecke aus 8 Metern landete unhaltbar zum 2:0 (76.) unter der Latte.
Weitere Treffer waren in der Schlußphase gegen die nun aufgerückte Meudter Abwehr möglich, doch ein noch klareres Ergebnis wäre der guten Leistung des Aufsteigers bis zur Pause nicht gerecht geworden. Aber auch so festigte der VfB mit einem letztlich ungefährdeten Heimsieg den zweiten Tabellenplatz. Am nächsten Sonntag beginnt bereits die Rückrunde, von der bis zur Winterpause noch vier Spiele auf dem Programm stehen. Zu Gast im Stadion ist dann die SG Alpenrod, die mit zwei Punkten abgeschlagen am Tabellenende liegt, jüngst den Trainer wechselte und wirklich nichts mehr zu verlieren hat. Schon deshalb ist gegen diesen Gegner Überheblichkeit völlig Fehl am Platz.
Die VfB-Aufstellung gegen Meudt: Dennis Schumacher, Marco Weller, Simon Ebach, Rüdiger Schulz, Dennis Ferfort, Daniel Franz (41.Christoph Lichtenfeld), Dennis Kohl, Tomasz Gawenda, Yalcin Aksac (55. Christian Schirmacher), Bünyamin Yigit, Ali Kirtorun (41. Sebastian Girresser).