
Im Nachholspiel gegen den Tabellenvierten SSV Weyerbusch setzte sich der VfB Wissen am Mittwochabend auf dem Rasen des Dr.Grosse-Siegstadions mit 2:1 durch. Der Heimsieg brachte den VfB bis auf einen Punkt an den Tabellenführer VfL Hamm heran und wahrte -bei einem Spiel weniger- gleichzeitig den relativen Vorsprung gegenüber dem Titelkonkurrenten. Bereits am Samstag um 16:30 Uhr steht gegen Honigsessen die nächste schwere Aufgabe an.
Trotz des Fehlens von Spielertrainer Marco Weller und Christoph Lichtenfeld hatte der VfB die Partie lange Zeit sicher im Griff. Man versäumte es aber, der frühen 2:0-Führung weitere Treffer folgen zu lassen und kam so in der hektischen Schlußphase noch völlig unnötig in Bedrängnis. Die Gäste aus Weyerbusch kassierten eine rekordverdächtige Zahl gelber Karten, wurden bereits vor der Halbzeit durch einen Platzverweis dezimiert und machten mit ihrem Auftritt auch ansonsten nicht unbedingt Werbung in eigener Sache.
Foto: Yalcin Aksac und Sebastian Girresser in einer Szene aus der ersten Halbzeit. Weitere Bilder vom Spiel in anhängender Galerie.
Schon nach rund 50 Sekunden wurde die Partie erstmals länger unterbrochen, als Cem Cakatay beim ersten Wissener Angriff an der Außenlinie rüde gefoult wurde. Vielleicht wären einige der folgenden Härten unterblieben, wenn es der ansonsten souveräne Schiedsrichter Ulrich Flemming nach dieser „dunkelgelben“ Attacke nicht bei einer Ermahnung belassen hätte. Doch auch so dauerte es nicht lange bis zur ersten Verwarnung für einen SSV-Akteur, und auf Tore mussten die Zuschauer ebenfalls nur bis zur 11.Minute warten.
Cem Cakatay setzte einen der zahlreichen Freistöße zum 1:0 ins kurze Eck. Bereits nach 14 Minuten verwandelte Rüdiger Schulz einen Foulelfmeter zum 2:0. Vorausgegangen war ein Foul an Yalcin Aksac. Schon kurz darauf hätte Kapitän Dennis Kohl mit dem dritten Treffer alles klar machen können, scheiterte aber im letzten Moment an SSV-Keeper Becker. Auch nach der turbulenten Anfangsphase hatte der VfB die Partie bis zur Pause sicher im Griff. Die in den vergangenen Wochen sehr erfolgreichen Weyerbuscher hatten zwar ihre Spielanteile, aber nur eine bemerkenswerte Torszene, als Spielertrainer Kresovic einen Kopfball (33.) knapp über die Latte setzte.
So schien der VfB für den zweiten Abschnitt alle Trümpfe in der Hand zu haben, zumal ein Gästespieler bereits nach 41 Minuten zum Duschen geschickt wurde. Trotzdem kam der SSV noch einmal ins Spiel zurück, was auch daran lag, daß der VfB seine Angriffe oft nicht gut nach vorn brachte und einige gute Chancen zum 3:0 fahrlässig vergab. Deshalb stellte der 2:1-Anschlußtreffer in der 83.Minute den blau-weißen Erfolg noch einmal in Frage. Eine echte Gelegenheit zum Ausgleich gab es für die nie aufsteckenden Weyerbuscher inklusive des mitstürmenden Torwarts nicht mehr, obwohl sogar der bereits ausgewechselte Ayhan Saygan noch einmal spontan ins Geschehen eingriff.
Fazit: Der VfB hat den aktuellen Personalproblemen getrotzt und den notwendigen Dreier mit vorbildlichem Einsatz eingefahren. Die Truppe ließ sich gegen Weyerbusch, abgesehen von den letzten Minuten, auch durch Härte und Hektik nicht von ihrer Linie abbringen. Die Aufstellung: Mark Schuster, Rüdiger Schulz, Simon Ebach, Christian Schirmacher, Dennis Kohl, Sebastian Girresser, Cem Cakatay (76. Tomasz Gawenda), Sebastian Trautmann, Dennis Ferfort, Yalcin Aksac (78. Daniel Franz), Henry Acquah.