
Zum Abschluß der Hinrunde in der Kreisliga A kam der VfB Wissen zu einem verdienten, aber hart erkämpften 3:1-Erfolg gegen die SG Wallmenroth. Mit dem zwölften Heimsieg in Folge seit Jahresbeginn wurde nicht nur einer der schärfsten Verfolger auf Distanz gehalten, sondern auch die Tabellenführung vor dem punktgleichen SV Niederfischbach behauptet. Am kommenden Sonntag um 14:30 Uhr gastieren die Niederfischbacher zum absoluten Spitzenspiel im Wissener Stadion.
Foto: Burak Sahin zeigte eine starke Vorstellung und war an den VfB-Toren zum 2:0 und 3:1 direkt beteiligt.
Wegen der Regenfälle im Laufe der Woche musste die Partie auf den gut bespielbaren Hartplatz des Dr.Grosse-Siegstandions verlegt werden. Von den drei Verletzten aus dem Alpenroder Spiel fielen Jan Conrads (Handbruch) und Marvin Reifenrath (Nasenbeinbruch) aus, während Deniz Inan mitwirken konnte. Auch Kapitän Daniel Schmidt kehrte nach seiner zweiwöchigen Verletzungspause wieder ins Team zurück. Niklas Breuer, im Vorjahr nicht nur wegen seiner 22 Treffer der herausragende Spieler der VfB-A-Jugend, kam zum Debüt in der ersten Mannschaft und machte seine Sache ganz ausgezeichnet.
Von Anpfiff an entwickelte sich eine umkämpfte und bisweilen hitzige Partie, in der der VfB nach und nach zu einer optischen Überlegenheit und zu etlichen Freistößen in Tornähe kam. Einer dieser Freistöße von Marco Weller landete nach 21 Minuten auf dem Kopf von Matthias Höck, dessen Kopfball der unsichere Gästekeeper Kevin Schell nicht festhalten konnte. Nima Kalantari stand goldrichtig und staubte zur 1:0-Führung ab. Wallmenroth zeigte durchaus, warum das Team in dieser Saison zur Spitzengruppe der A-Klasse zählt, blieb aber im Spiel nach vorn vieles schuldig, sodaß die Wissener Führung bis zur Pause nie in Gefahr geriet. Im Gegenteil: Tomasz Gawenda hatte kurz vor der Pause nach einem Solo über die rechte Seite das 2:0 auf dem Fuß.
Nach dem Wiederanpfiff verstärkten die Gäste ihre Bemühungen um den Ausgleich und sicherten sich Vorteile, wurden aber nach knapp einer Stunde von Deniz Inan eiskalt erwischt. Der VfB-Goalgetter, der von der ersten bis zur letzten Minute das Ziel von Fouls, Provokationen und verbalen Attacken war, blieb ruhig und antwortete auf seine Art: Mit einem satten Volleyschuß aus zehn Metern traf er zum 2:0 (56.) flach ins linke Eck. Erst ein schwerer VfB-Fehlpaß am eigenen Strafraum und das daraus resultierende 2:1-Anschlußtor (69.) brachte Wallmenroth kurzfristig noch einmal zurück ins Spiel.
Doch Deniz Inan hatte noch ein paar Pfeile im Köcher: Zunächst traf er per Kopf nur die Latte (72.), doch kurz danach setzte er nach guter Vorarbeit von Niklas Breuer und Burak Sahin einen Flachschuß zum spielentscheidenden 3:1 ins verwaiste Wallmenrother Tor. Das Gästeteam und sein Anhang gaben anschließend eine mäßig unterhaltsame Vorstellung des Stückes „Schlechte Verlierer“. Schiedsrichter Jens Hülpüsch, von einem Teil der mitgereisten SG-Fans permanent beschimpft, bemühte sich um Deeskalation und brachte die Partie auch in der überaus hektischen Schlussphase sicher über die Runden. Es ist im Interesse der Fairness zu hoffen, dass beim Rückspiel der Adrenalinspiegel niedriger ausfällt.
Die VfB-Aufstellung gegen Wallmenroth: Dennis Schumacher, Matthias Höck, Marco Weller, Osman Kuvvet, Stephan Heß, Daniel Schmidt, Burak Sahin, Niklas Breuer (81. Osman Alan), Tomasz Gawenda, Deniz Inan, Nima Kalantari (46.Tino Bredendig).