3:2-Heimsieg gegen Mündersbach – Noch ein Schritt bis zum Entscheidungsspiel

Auch am vorletzten Spieltag der Kreisliga A ging das Fernduell zwischen dem VfB Wissen und dem VfL Hamm nach bekanntem Muster weiter: Knapper Sieg für den VfB, klarer Sieg für Hamm, drei Punkte für beide und damit weiter Gleichstand im Aufstiegsrennen. Der Wissener 3:2-Erfolg über die SG Mündersbach war weniger erzittert als die letzten beiden Siege und bedurfte auch keines späten Tores. Trotzdem waren die Mündersbacher, bis zur Winterpause immerhin ernsthafter Titelanwärter, ein ebenbürtiger Gegner. Die Elf von Trainer Helmut Meuer ging – anders als fast alle Gegner im Dr.Grosse-Siegstadion – mit offensiver Ausrichtung in die Partie und hatte ihren Anteil am Unterhaltungswert des letzten Saisonheimspiels.

Am kommenden Samstag steht die letzte Runde der regulären Saison auf dem Programm. Der VfL Hamm gastiert in Niederdreisbach, der VfB hat bei der SG Meudt anzutreten. Die Meudter können nach ihrer Niederlage in Niederfischbach bei vier Punkten Rückstand auf Honigsessen und Alsdorf den drittletzten Platz nicht mehr verlassen und müssen (je nach Abschneiden der Kreisvereine in den höheren Ligen) auf die Relegation hoffen. Eine Saisonverlängerung kann auch dem VfB blühen, wenn das Patt mit Hamm auch in einer Woche noch Bestand hat. Ein eventuelles Entscheidungsspiel würde vermutlich bereits am Mittwoch nach Pfingsten (22.Mai) auf neutralem Platz ausgetragen.

Foto: Dennis Ferfort (links) zählte gegen Mündersbach zu den besten Akteuen seines Teams.

Die Gäste aus Mündersbach hatten keinen Anhang dabei, viele Wissener hatten sich offenbar vom Regen oder dem Maimarkt in der Stadt vom Weg ins Stadion abhalten lassen. So war die Kulisse des Spiels trotz seiner Bedeutung und trotz der guten Resonanz während der bisherigen Saison diesmal eher dünn. Alle, die nicht gekommen waren, verpassten einen Auftakt nach Maß. Bereits nach vier Spielminuten setzte Marco Weller einen Freistoß vom Strafraumeck an den Innenpfosten, von wo aus der Ball zum 1:0 über die Linie sprang. Obwohl sich die Gäste nicht versteckten, war der VfB auch danach am Drücker, doch sowohl bei einem Kopfball von Sebastian Girresser (10.) und einem Distanzschuß des gleichen Spielers (17.) bewahrte der Gästekeeper mit Glanzparaden sein Team vor dem 2:0.

Auch auf der Gegenseite setzte sich das Freistoß-Festival vom vergangenen Wochenende fort. Nach 35 Minuten traf Mündersbach zum 1:1, wobei der Schuß unter die Latte in der Tormitte nicht ganz unhaltbar aussah. Mit dem Remis gingen beide Mannschaften auch in die Pause, obwohl kurz vor dem Pausenpfiff Simon Ebach nach einem Flügellauf über links die erneute Führung auf dem Fuß hatte. Doch auch so brauchte der Anhang nicht lange zu warten: Vier Minuten nach Wiederbeginn erzielte Henry Acquah per Flachschuß von der Strafraumgrenze (49.) das 2:1. Kurz darauf mußte Spielertrainer Marco Weller verletzt das Feld verlassen. Auch Daniel Sperling war nach einem groben Foul vor der Halbzeit angeschlagen und wurde durch Yalcin Aksac ersetzt.

Nach 81 Minuten bewies dieser seine Jokerqualitäten, als er einen Fehlpass der Gästeabwehr aufnahm und nach kurzem Dribbling aus zehn Metern zum vorentscheidenden 3:1 traf. Kurz darauf war sogar mehrfach das 4:1 drin, doch Henry Acquah und Cem Cakatay wurden noch abgeblockt. Ganz streßfrei wollte man dann aber doch nicht zum Heimsieg kommen und gestattete den Gästen nach einer der diversen Unsicherheiten bei hohen Bällen (86.) noch den 3:2-Anschlußtreffer. In Gefahr geriet der Sieg aber nicht mehr. Umsichtiger Leiter des fairen Spiels war Klaus-Rainer Kolb. Die VfB-Aufstellung: Dennis Schumacher, Rüdiger Schulz, Christian Schirmacher, Simon Ebach, Dennis Kohl, Marco Weller (49. Christoph Lichtenfeld), Sebastian Girresser, Cem Cakatay, Dennis Ferfort, Daniel Sperling (72.Yalcin Aksac), Henry Acquah (90. Tomasz Gawenda).