350 Zuschauer sehen Wissener 3:1-Sieg im Spitzenspiel gegen die SG Wallmenroth

Mit einem klaren 3:1-Heimsieg setzte sich der VfB Wissen im Spitzenspiel der Kreisliga A gegen die SG Wallmenroth durch. Die Mannschaft von Trainer Marco Weller zeigte sich dem durch die Tabellensituation entstandenen hohen Druck gewachsen. Durch den sechsten Erfolg im sechsten Heimspiel der laufenden Saison hielt die VfB-Elf das Titelrennen offen und verringerte den Abstand zum Tabellenführer vorerst auf vier Zähler.

350 Zuschauer sahen im Dr.Grosse-Siegstadion ein Spiel, in dem sich der VfB den Sieg nach verteiltem ersten Abschnitt vor allem durch eine bärenstarke zweite Halbzeit verdiente. Angesichts der zahlreichen vergebenen Wissener Top-Chancen in den letzten 30 Minuten waren die Gäste mit dem 1:3 am Ende sogar noch bestens bedient. Am kommenden Wochenende haben die Wallmenrother beim Dritten SV Niederfischbach anzutreten, während der VfB zum Auftakt der Rückrunde die SG Betzdorf II empfängt.

Foto: Nach dem Schlußpfiff hatten die VfB-Akteure allen Grund zum Jubel

Der VfB Wissen erwischte bei strahlendem Herbstwetter einen Auftakt nach Maß, denn bereits nach 5 Minuten zappelte der Ball im Wallmenrother Netz. Sherif Rexhaj war für das 1:0 verantwortlich und hätte nur 120 Sekunden später sogar das 2:0 erzielen können, als er erneut alleine vor Gästekeeper Schell auftauchte, diesmal aber scheiterte. Wie aus dem Nichts fiel in diese furiose Anfangsoffensive der Ausgleich. Beim 1:1 (11.) per Kopfball nach einer Freistoßflanke von der linken Seite machte die VfB-Abwehr inklusive Torwart Papadopoulos keine gute Figur.

Nach dieser kalten Dusche entwickelte sich ein schnelles und verteiltes Spiel. Schiedsrichter Kolb hatte die insgesamt faire Partie gut im Griff, auch weil er gleich zu Beginn einige Härten auf beiden Seiten mit gelben Karten ahndete. Die Gäste, denen ein Unentschieden allemal gereicht hätte, standen in der Abwehr bis zur Pause sicher und verlegten sich auf ihr in dieser Runde bisher so erfolgreiches Konterspiel. Nach einer guten Chance durch Deniz Inan (35.) gehörte Wallmenroth die Schlußphase der der ersten Halbzeit. Besonders nach Standardsituationen war der VfB mehrfach nicht im Bilde. In der 44.Minute schien sogar das 1:2 möglich, als ein Wissener Verteidiger per Kopf auf der Linie klären mußte.

Zur Pause schied VfB-Kapitän Jan Conrads verletzungsbedingt aus. Für ihn kam Tomasz Gawenda ins Spiel und rechtfertigte seine Einwechslung mit einer starken Leistung im Mittelfeld. Marco Weller ging dafür zurück in die Viererkette. Gab das 1:1 die Kräfteverhältnisse in der ersten Halbzeit durchaus korrekt wieder, änderte sich das Bild nach dem Wiederanpfiff komplett. Entscheidend hierfür war das schnelle 2:1, das Henry Acquah schon nach 48 Minuten erzielte, nachdem ihm ein Wallmenrother Verteidiger mit einem Querschläger den Ball maßgerecht vorgelegt hatte. Nun lief die Begegnung fast nur noch in Richtung des Gästetores. Deniz Inan erhöhte nach einer tollen Einzelleistung auf 3:1 (59.). Der VfB-Goalgetter nahm eine Flanke des aufgerückten Simon Ebach auf, tanzte seinen Gegenspieler aus und schob das Leder ins kurze Eck.

Anschließend, und das ist das Manko an einem ansonsten sehr erfreulichen Nachmittag, versäumte es die blau-weiße Elf, die Partie durch das vierte Tor endgültig zu entscheiden. Gegen die nun etwas gelockerte SG-Abwehr bot sich ein halbes Dutzend bester Gelegenheiten, die alle ungenutzt blieben. In Gefahr geriet der Sieg aber trotzdem nicht mehr, denn die Wallmenrother boten dem mitgereisten Anhang in Halbzeit Zwei eine saft- und kraftlose Vorstellung. Während der gesamten 45 Minuten kam das Team von Spielertrainer Enis Caglayan zu keiner einzigen Torszene.

Fazit: Dieser Heimsieg war die Voraussetzung für die weiterhin intakten Meisterschafts-Hoffnungen des VfB Wissen. Wenn es mit guten Perspektiven in die Winterpause gehen soll, müssen dem ersten Schritt aber in den kommenden Wochen noch einige weitere folgen. Die Aufstellung gegen Wallmenroth: Fillipos Papadopoulos, Christian Schirmacher, Osman Kuvvet (64.Stephan Heß), Simon Ebach, Jan Conrads (46.Tomasz Gawenda), Marco Weller, Christian Nöller, Sherif Rexhaj, Cem Cakatay (79. Niklas Breuer), Henry Acquah, Deniz Inan.