
Einen hart erkämpften und am Ende glücklichen 4:2-Sieg feierte der VfB in der dritten Runde des Kreispokals beim B-Ligisten VfL Hamm. Die schnelle, aber spielerisch mäßige Partie auf dem Hartplatz des Hammer Stadions schien früh entschieden, stand aber dann bis in die Nachspielzeit auf des Messers Schneide.
Die gegenüber dem vergangenen Wochenende auf zunächst fünf Positionen veränderte VfB-Elf überzeugte vor der Pause und führte klar, kam in der zweiten Halbzeit aber immer mehr unter Druck und rettete den Erfolg schließlich mit nur neun Spielern ins Ziel.
Foto: Sebastian Simon setzte den Schlusspunkt zum 4:2
Den ersten Aufreger des an Aufregung nicht armen Spiels lieferte Schiedsrichter Phillip Skworzow, der es an diesem hektischen Abend nicht leicht hatte. Deniz Inan ging nach 25 Minuten nach einem Steilpaß alleine auf VfL-Torwart Bargon zu, legte den Ball vorbei und wurde elfmeterreif gefoult. Alle hatten es gesehen, der Hammer Anhang fürchtete schon die rote Karte für den eigenen Keeper, doch der Referee entschied auf Eckball. Ausgleichende Gerechtigkeit: Die Ecke von Sebastian Simon verwandelte Matthias Höck per Kopf aus fünf Metern zum 1:0.
Nach 33 Minuten kam dann auch Deniz Inan per Lupfer ins lange Eck zu seinem ersten Tor an diesem Tag. Der Goalgetter hätte kurz vor der Pause für die Vorentscheidung sorgen können, scheiterte aus 3 Metern aber knapp. Nach dem Seitenwechsel waren dann die Hausherren am Drücker und setzen mit einem Pfostenschuss (49.) ein erstes Zeichen. Deshalb kam der 1:2-Anschlußtreffer nach 61 Minuten nicht ganz unerwartet und entsprach den bis dahin gezeigten Leistungen.
Bis in die Schlussphase blieben trotz klarer Hammer Überlegenheit und wenig Wissener Entlastung weitere Tore aus. Erneut Deniz Inan vollendete einen VfB-Konter dann aber zum 1:3 (81.). Er legte sich das Leder mit dem Kopf vor und traf volley in den linken Winkel. Wer nun gedacht hatte, dass die Begegnung gelaufen sei, sah sich komplett getäuscht:
Zunächst handelte sich Marvin Reifenrath wegen Meckerns die gelb-rote Karte ein, dann erwischte es Jan Conrads: Ein rüdes Foul des bereits verwarnten Rüdiger Schulz, das für den Hammer Spieler ohne Folgen blieb, zwang den Verteidiger zum Ausscheiden und brachte den VfB in doppelte Unterzahl. Zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit gab es den 2:3-Anschlußtreffer für den B-Ligisten. In der dritten Minute der Nachspielzeit war dann sogar der Ausgleich möglich, doch der VfL Hamm konnte einen (berechtigten) Foulelfmeter nicht verwerten. Dennis Schumacher, der beim 2:3 nicht gut ausgesehen hatte, machte seinen Fehler wieder gut und wurde mit einer Klasse-Parade zum Matchwinner für sein Team.
Im Gegenzug setzte dann Sebastian Simon mit einem trockenen Rechtschuß ins kurze Eck den Schlusspunkt zum 4:2 (95.). Die Spieler des VfL Hamm, die ihren Anhang zuvor mit einer guten Leistung überzeugt hatten, trübten nach dem Schlusspfiff den Gesamteindruck, als es auf dem Weg zur Kabine zu Streitereien untereinander kam.
Die VfB-Aufstellung: Kevin Wagener (46. Dennis Schumacher), Matthias Höck, Jan Conrads, Tino Bredendig, Tomasz Gawenda, Sebastian Simon, Thomas Schäfer, Marin Reifenrath, Stefan Hess, Burak Sahin (46.Daniel Schmidt), Deniz Inan