5:0-Auswärtssieg in Herschbach – Schon zur Pause war alles klar

Mit einem völlig ungefährdeten 5:0-Sieg beim Tabellenvorletzten SG Herschbach festigte der VfB Wissen seinen zweiten Tabellenplatz in der Kreisliga A hinter dem punktgleichen Spitzenreiter VfL Hamm, der sich mit 4:1 in Niederroßbach durchsetzte. Die beiden führenden Teams konnten sich damit auch etwas absetzen, denn Verfolger Betzdorf II ging nach seiner Siegesserie in den vergangenen Wochen beim 0:3 in Weyerbusch diesmal leer aus.

Der klare VfB-Erfolg auf dem Hartplatz in Girkenroth war gleichzeitig das vierte Spiel hintereinander ohne Gegentor. Dabei geriet die Serie an diesem trüben November-Sonntag nicht einmal annähernd in Gefahr, denn über die gesamten neunzig Minuten kamen die Hausherren (bisher erst 13 Saisontore) zu keiner einzigen Szene, die selbst bei großzügiger Auslegung den Namen “Torchance” verdient gehabt hätte. Schon zur Pause war beim Zwischenstand von 4:0 alles gelaufen, nach 49 Minuten stand das Endergebnis fest.

Foto: Dieser Freistoß von Marco Weller ging knapp am linken Pfosten vorbei. Trotzdem steuerte der VfB-Spielertrainer zwei Tore zum klaren Sieg seines Teams bei.

Mit Cem Cakatay (noch drei Spiele gesperrt), Bünyamin Yigit (Muskelverletzung) und Henry Acquah (verhindert) war dem VfB vor dem Spiel in Herschbach ein großer Teil der Offensivabteilung abhanden gekommen. Da auch Christian Nöller erst nach der Winterpause wieder zur Verfügung steht, waren Umstellungen in den blau-weißen Reihen angesagt. Marco Weller rückte ins Sturmzentrum, in der Schlußphase des Spiels kam sogar Ersatztorwart Mark Schuster zu einem Einsatz in der Offensive. Daß es trotzdem fünf schön herausgespielte Tore und zahlreiche weitere gelungene Angriffsaktionen gab, spricht für das Improvisationstalent des VfB-Teams (oder die Effizienz dieser taktischen Variante).

Vom Anpfiff weg griff der VfB an und setzte die Herschbacher Abwehr bereits am eigenen Strafraum unter Druck. Die Hausherren kamen mit dem Wissener Forchecking überhaupt nicht zurecht und produzierten schon in den Anfangsminuten viele Fehler im Spielaufbau. Nachdem Marco Weller nach kaum 60 Sekunden noch am glänzend reagierenden SG-Torwart gescheitert war, sorgte Dennis Ferfort in der vierten Spielminute für 1:0-Führung. Auch danach lief das Spiel nur in eine Richtung, doch es dauerte noch bis zur 31.Minute, ehe Marco Weller auf Vorarbeit von Yalcin Aksac zum 2:0 traf.

Schon kurz darauf setzte Marco Weller mit einem Traumpass Dennis Kohl in Szene, der Mannschaftskapitän umspielte noch einen Abwehrspieler und schob zum 3:0 (34.) ins lange Eck ein. Den Pausenstand machte dann Simon Ebach kurz vor dem Seitenwechsel komplett, als er eine Gawenda-Flanke aufnahm und mit links zum 4:0 (44.) flach neben den rechten Pfosten traf. Auch nach dem Wiederanpfiff durch den souveränen Schiedsrichter Heiko Keller aus Boden mußte der mitgereiste Wissener Anhang nicht lange auf das erste Tor warten. Zum zweiten Mal traf Marco Weller, diesmal mit einem herrlichen Schlenzer ins lange Eck. Auch zum 5:0 (49.) kam die Vorarbeit von Yalcin Aksac, der sein bisher bestes Spiel im VfB-Trikot zeigte.

Der Rest der Partie blieb torlos, auch weil der Herschbacher Torwart einige weitere Chancen mit Glanzparaden vereitelte. Auf der Gegenseite blieben Konzentration und Laufbereitschaft bis zum Ende hoch, sodaß auch diesmal „die Null stand“. Leider verletzte sich ein Akteur der Gastgeber kurz vor Schluß der ausgesprochen fairen Partie bei einem Sturz auf die Hand ernsthaft. Wir wünschen gute Besserung. Am kommenden Wochenende (Sonntag, 15:00 Uhr) kommt nun die SG Wallmenroth zum letzten VfB-Heimspiel des Jahres ins Dr.Grosse-Siegstadion. Der Sieg dürfte dann deutlich schwerer fallen als in den jüngsten Vergleichen mit den beiden Tabellenletzten.

Die Aufstellung in Herschbach: Dennis Schumacher. Christian Schirmacher, Simon Ebach, Rüdiger Schulz, Tomasz Gawenda, Christoph Lichtenfeld (63. Daniel Franz), Dennis Ferfort, Sebastian Girresser, Dennis Kohl, Marco Weller (81. Mark Schuster), Yalcin Aksac (56. Ali Kirtorun).