11 Siege aus den bisherigen 12 Heimspielen der laufenden Saison bei 42:8 Toren – wenn es nur nach der Bilanz im Dr.Grosse-Siegstadion ginge, wäre dem VfB Wissen die Meisterschaft in der Kreisliga A nicht zu nehmen. Auch die SG Altenkirchen hatte am Sonntag dem Angriffswirbel der Mannschaft von Trainer Marco Weller nichts entgegen zu setzen und ging mit 7:0 unter.
Da aber auch die Ausbeute auf fremden Plätzen zählt, bleibt es drei Spieltage vor dem Ende der Runde beim Zweipunkte-Rückstand auf Westerburg und Niederfischbach, die beide am Wochenende siegreich waren. Es bleibt nach den enttäuschenden Resultaten der letzten Wochen nun nur noch, die eigenen Hausaufgaben zu machen und auf einen Ausrutscher der Konkurrenz zu hoffen.
Foto: Auch Nachwuchsspieler Niklas Breuer trug einen Treffer zum 7:0 gegen Altenkirchen bei. Der 18-Jährige hat sich seit der Winterpause durch gute Leistungen einen Platz in der Stammelf erkämpft.
Bei sommerlichen Temperaturen lachte über dem Stadion nicht nur die Sonne, sondern recht bald auch der blau-weiße Anhang. Schon in der Anfangsphase traf Deniz Inan aus spitzem Winkel das Lattenkreuz. Nach 14 Minuten schob der Torjäger nach einem schönen Steilpaß von Nima Kalantari flach zur 1:0-Führung ein. Die Gäste, die in den vergangenen Wochen einige herbe Schlappe einstecken mussten, schafften es immerhin bis zur 42.Minute, weitere Gegentore zu vermeiden. Dann sorgte Marco Weller mit einem satten Schuß von der Strafraumgrenze unter die Latte für den 2:0-Pausenstand.
Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Dieter Gerlach brachen dann alle Dämme und der VfB kam innerhalb von gut 20 Minuten zu fünf weiteren Treffern. Das Schützenfest im Telegrammstil: 3:0 (48.) Niklas Breuer auf Querpass Inan, 4:0 (51.) Nima Kalantari per Abstauber nach Weller-Schuß, 5:0 (63.) Nima Kalantari mit Flachschuß ins linke Eck, 6:0 (65.) Deniz Inan nach Weller-Paß, 7:0 (70.) Deniz Inan nach schönem Solo. Da noch ein Weller-Freistoß an der Latte, eine Volleyabnahme von Deniz Inan an der Lattenunterkante und ein Kalantari-Schuß am Innenpfosten landete, waren die Altenkirchener Gäste mit dem 7:0 noch bestens bedient.
Bei besserer Chancenverwertung insbesondere in den letzten 20 Minuten hätte das Ergebnis leicht zweistellig ausfallen können. Torwarttrainer Sascha Kill, der diesmal zum Comeback zwischen den VfB-Pfosten kam, griff in der 89 Minute zum ersten und einzigen Mal ins Spiel ein. Die erschreckend schwachen Gäste, die mit nur 11 Spielern nach Wissen gekommen waren und nach einer Verletzung in Unterzahl agierten, gaben in der Schlussphase keinen ernst zu nehmenden Gegner mehr ab. So kann man der ASG-Elf allenfalls das Lob aussprechen, die Niederlage mit absoluter Fairness hingenommen zu haben.
Die VfB-Aufstellung: Sascha Kill, Matthias Höck, Marco Weller (72.Jeremy Speicher), Jan Conrads, Stephan Heß, Daniel Schmidt, Osman Kuvvet (73.Ugur Ünal), Niklas Breuer, Tomasz Gawenda, Deniz Inan, Nima Kalantari.