Bezirksliga: Noch braucht der VfB ein paar Punkte

Die laufende Saison der Bezirksliga Ost nimmt schon einen sehr ungewöhnlichen Verlauf. Trotz einer mit bisher 9 Siegen, 10 Unentschieden und 9 Niederlagen absolut ausgeglichenen Bilanz hat der VfB Wissen auch zwei Spieltage vor Saisonschluß den Klassenerhalt noch nicht hundertprozentig sicher.

Dem 2:0-Sieg beim Lokalrivalen Weitefeld, bei dem Mario Petzold per Freistoß und Elfmeter für die Tore sorgte, folgte am vergangenen Wochenende eine unglückliche 1:2-Niederlage beim neuen Tabellenführer Spvgg Wirges II. Trotz des Ausfalls von Kevin Leicher, Torsten Neef, Janosch Lotz und Bernd Krauß bot die umformierte VfB-Elf dem Aufstiegsaspiranten auf einem sehr gewöhnungsbedürftigen Kunstrasenplatz (Modell „Nasser Teppichboden“) über weite Strecken Paroli. Besonderes Pech hatte Markus Schöneberg (im Foto rechts) , der sich bereits in der 11.Minute nach einem Wirgeser Foul verletzte und mit einer Armverletzung den Weg ins Krankenhaus antreten musste. Angesichts dieser Verletzung ist zu fragen, warum der extrem rutschige Platz nur einen Meter hinter der Auslinie in Verbundpflaster übergeht.

Da es zu unter unglücklichen Umständen zu 5 Absteigern kommen kann und sich die SG Herdorf wieder herankämpfte, müssen nun in den beiden ausstehenden Spielen gegen den Tabellenzweiten SG Mündersbach und in der kommenden Woche beim Absteiger SV Rheinbreitbach noch Punkte her. Auf den Ausgang in den höheren Ligen sollte man sich nicht verlassen, auch nicht auf die schwere Aufgabe der Herdorfer am letzten Spieltag in Wirges.
Am Sonntag (7.Mai, Anstoß 14:30 Uhr) geht es für den VfB gegen eine Mannschaft, die nach einer überragenden Hinrunde durch die mäßige Bilanz im Jahr 2006 die Tabellenführung einbüßte. Die Gäste aus dem Westerwald gewannen nur 3 ihrer 9 Spiele nach der Winterpause. Sie müssen im Dr-Grosse-Siegstadion aber um jeden Preis gewinnen, wenn nicht schon am vorletzten Spieltag der Aufstiegstraum zerplatzen soll.

An das Hinspiel im Herbst denkt man im VfB-Lager mit gemischten Gefühlen zurück. Damals wurde die blau-weiße Elf von Schiri Karl Sahm durch zwei eher zweifelhafte rote Karten dezimiert, die zwar anschließend von der Spruchkammer nicht geahndet wurden, den Mündersbachern aber halfen, einen hauchdünnen 1:0-Sieg über die Zeit zu bringen.
Trainer Uwe Wisser und seine Männer haben also etwas gut zu machen und gehen angesichts der jüngsten Auftritte sicher nicht chancenlos in die brisante Begegnung. Wenn es gelingt, an die Leistungen der April-Heimspiele gegen Linz (3:0), Asbach (5:0) oder Altendiez (6:1) anzuknüpfen, stehen die Aussichten auch gegen Mündersbach nicht schlecht, selbst wenn das Tabellenbild eindeutig für die Besucher aus dem Westerwald spricht.

Parallel zum Geschehen auf dem Rasen laufen derzeit auch die Vorbereitungen für die kommende Saison auf vollen Touren. Die ersten Neuzugänge stehen fest, sodaß Trainer und Vorstand sehr zuversichtlich sind, im neuen Spieljahr einen starken Kader präsentieren zu können. Vor allem für den scheidenden Angreifer Maik Rumpel dürfte adäquater Ersatz gefunden sein. Aber noch sind diese Ausblicke auf 2006/07 Zukunftsmusik und die bevorstehenden Aufgaben wichtiger.