Das Rennen geht weiter – Knapper 1:0-Sieg in Niederfischbach hält den VfB auf Kurs

Das Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze der Kreisliga A geht weiter. Während der VfL Hamm sich erwartungsgemäß klar gegen Absteiger SG Alpenrod durchsetzte, fuhr der VfB Wissen einen knappen 1:0-Auswärtserfolg beim SV Niederfischbach ein. Drei Spieltage vor Schluß ist die Meisterschaft also so offen wie bisher, beide Topteams warten auf einen Ausrutscher des Kontrahenten. Bleibt dieser aus, trifft man sich im Mai zum Entscheidungsspiel.

Auf dem Kunstrasen in Niederfischbach verdiente sich die Mannschaft von Spielertrainer Marco Weller den wichtigen Dreier erst durch eine druckvolle Schlußphase. Schütze des späten Siegtreffers war Henry Acquah. Das starke Finale war nach einem eher lauen Spiel nicht mehr zu erwarten, zumal man den Kräfteverschleiß durch vier Spiele in zwei Wochen nicht unterschätzen darf.

Foto: Cem Cakatay (Mitte) und Sebastian Girresser (rechts) mit dem früheren VfBer Michael Herzog, der seit Jahren für Niederfischbach die Stiefel schnürt.

1:0, 3:3, 2:1, 2:1, 1:1, 1:0 – der VfB hat sich (abgesehen vom klaren 5:0-Derbysieg über Honigsessen) nach der Winterpause zum Experten für knappe Ergebnisse gemausert. Das kostet Nerven und geht, wie man am vergangenen Mittwoch erfahren mußte, nicht immer gut. Auch in Niederfischbach sah es lange nach einem 0:0 und damit nach einem weiteren, vielleicht vorentscheidenden Punktverlust aus. Die ausgesprochen faire Partie wurde von beiden Seiten engagiert geführt, brachte aber lange Zeit kaum Torchancen.

Vor der Halbzeit verdienten ganze drei Szenen Erwähnung: Die Gastgeber hatten mit einer Volleyabnahme nach 15 Minuten die erste Gelegenheit. Dem standen auf der Gegenseite ein Schlenzer von Yalcin Aksac (24.) und eine Riesenchance des frei zum Schuß kommenden Henry Acquah (35.) entgegen. Ansonsten gab es viele Fehlpässe, allerhand Leerlauf und zwei sicher stehende Abwehrreihen. Auch nach dem Wiederanpfiff des ausgezeichneten Schiedsrichters Pascal Lichtenthäler änderte sich zunächst wenig.

Die Einwechslung von Neuzugang Daniel Sperling und der Wechsel von Marco Weller aus der Viererkette in den Angriff brachten dann neuen Schwung ins Wissener Offensivspiel. In den letzten 20 Minuten des Spiels wurde Niederfischbach endlich unter Druck gesetzt und kam mehrfach in Bedrängnis. Henry Acquah war es schließlich, der nach 81 Minuten per Abstauber den Bann brach. Dem erlösenden 1:0 war ein Schrägschuß von Dennis Ferfort vorausgegangen, den der SV-Keeper nur kurz abwehren konnte.

Nun gab die Elf von Noch-Trainer Michael Ferfort ihre Defensiv-Haltung auf und bemühte sich um den Ausgleich. Allerdings bewiesen diese Bemühungen, daß das SV-Team seine Stärken tatsächlich eher in der Abwehr hat. Das zweite Wissener Tor war bei Kontern mehrfach möglich, doch die Auswertung der sich nun bietenden Topchancen ließ zu wünschen übrig. Fazit: Der VfB-Sieg ist glücklich, wegen der Mehrzahl an Chancen aber nicht unverdient. Über ein 0:0 hätte sich im blau-weißen Lager allerdings auch niemand beschweren können.

Die Aufstellung: Mark Schuster, Rüdiger Schulz, Simon Ebach, Dennis Kohl, Marco Weller, Sebastian Girresser, Christoph Lichtenfeld (Daniel Sperling), Cem Cakatay, Dennis Ferfort, Yalcin Aksac (Christian Schirmacher), Henry Acquah.