Das Titelrennen bleibt nach 2:0-Heimsieg gegen Verfolger Niederfischbach spannend

Auch im zweiten Heimspiel des Jahres 2012 kam der VfB Wissen am Sonntag zu einem Sieg. Gegen den Verfolger und Vorjahres-Vizemeister SV Niederfischbach gab es auf dem Rasen des Dr.Grosse-Siegstadions einen 2:0-Erfolg, der bei konsequenterer Ausnutzung der Chancen deutlich höher hätte ausfallen können. Während sich die Mannschaft von Marco Weller gegenüber dem Auftaktspiel vor einer Woche deutlich steigern konnte, enttäuschten die Niederfischbacher auf der ganzen Linie und blieben den Beweis schuldig, noch berechtigte Ambitionen auf die Meisterschaft zu haben.

Da auch die Konkurrenz aus Wallmenroth und Müschenbach zu drei Punkten kam, bleibt die Lage an der Spitze der Kreisliga A unverändert. Niederfischbach dürfte sich bei nun acht Punkten Rückstand auf Platz 1 und auch angesichts des unerwartet schwachen Auftritts aus dem Titelrennen verabschiedet haben.

Foto: In vielen Szenen stand Niederfischbachs Torwart im Mittelpunkt und machte seine Sache gut. Beim 1:0 des VfB half er allerdings kräftig mit.

Vor 220 Zuschauern konnte Marco Weller auf die wiedergenesenen Stefan Heß und Henry Acquah zurückgreifen, dafür fielen nun neben den Langzeitverletzten mit Osman Kuvvet (Wadenzerrung) und Dominik Hargarten (Urlaub) zwei andere Spieler aus. Rekonvaleszent Sherif Rexhaj nahm zunächst auf der nach wie vor sehr spärlich besetzten Bank Platz. Trotzdem begann die Partie bei idealem Fußballwetter mit einigen VfB-Angriffen vielversprechend. Allerdings hatten die Gäste schon nach 3 Minuten mit einem Kopfball aus kurzer Distanz die erste Torszene des Spiels, doch Dennis Schumacher im Wissener Tor stand goldrichtig und konnte abwehren.

Ansonsten war vom SV-Angriff wenig bis nichts zu sehen, die gesamte erste Halbzeit stand klar im Zeichen des VfB. Die Elf attackierte früh und provozierte so Fehler in der sonst so sicheren Niederfischbacher Abwehr. Natürlich spielte es dem VfB in die Karten, schon mit der zweiten Gelegenheit in Führung zu gehen. Einen Flachschuß von Timo Schlabach von der Strafraumgrenze ließ Gästekeeper Sven Köhler zum 1:0 (6.) durch die Arme gleiten. Damit war die übliche und durchaus gefürchtete Defensivtaktik der „Adler“, die ihnen im Hinspiel mit 20% Ballbesitz drei Punkte beschert hatte, über den Haufen geworfen.

So boten sich dem VfB auch anschließend gute Gelegenheiten, schon vor dem Seitenwechsel mit weiteren Treffern alles klar zu machen. Timo Schlabach ging gleich zwei Mal alleine auf den Niederfischbacher Kasten zu. Der SV-Torwart machte in dieser Phase mit einigen guten Paraden seinen Fehler beim 1:0 mehr als wett. Gegenangriffe waren kaum zu verzeichnen, da der VfB mit konsequenter Zweikampfarbeit meist schon im Mittelfeld alle Bemühungen der Gäste zunichte machte. Angesichts des Rückstandes vermisste man auf Niederfischbacher Seite sicher den bisher besten Stürmer Ruben Balthasar, den es in der Winterpause aus Studiengründen nach Düsseldorf zog. Beim Pausenpfiff durch Schiedsrichter Uwe Krämer blieb aus Sicht des zufriedenen blau-weißen Anhangs als einziges Manko die Chancenverwertung.

Nach Wiederanpfiff war für rund 10 Minuten dann der Spielfluß dahin, ohne dass die Gäste zunächst Kapital aus dieser Schwächephase schlagen konnten. Allerdings kam die Ferfort-Elf nach knapp einer Stunde zu einer erstklassigen Ausgleichschance, als Marco Weller das Leder in höchster Bedrängnis von der Linie schlagen musste. Ein 1:1 hätte dem Spielverlauf kaum entsprochen, doch erst mit dem 2:0 kurz darauf war die Partie entschieden. Timo Schlabach war auf dem Weg zum Tor nur durch ein Foul zu bremsen, Marco Weller verwandelte den Strafstoß zum Endstand (61.).

Danach gab es reichlich Gelegenheit, die ohnehin überragende Torbilanz weiter auszubauen, doch auch aus bester Position kamen die VfB-Angreifer nicht zum dritten Tor. In der Schlussphase gab es noch einige unnötige Hektik, sodaß Schiedsrichter Krämer je einen Spieler beider Mannschaften per Ampelkarte vorzeitig zum Duschen schickte. Fazit: Mit der am Sonntag gezeigten Leistung bleibt das Ziel Aufstieg in Reichweite. Allerdings, das hat auch die Vorsaison gezeigt, kann jeder Punktverlust in den noch ausstehenden Spielen schon einen entscheidenden Rückschlag bedeuten. Insofern zählt auch am Gründonnerstag in Alpenrod (Anstoß 19:30 Uhr) nur ein Sieg.