Der VfB Wissen trauert um Wolfgang Hammer und Karl Steilen

Innerhalb weniger Tage musste die VfB-Familie Abschied nehmen von zwei langjährigen Mitgliedern und Freunden, die seit vielen Jahren aus dem Vereinsleben nicht wegzudenken waren. Ende vergangener Woche verstarb plötzlich und unerwartet Karl Steilen. Am Mittwochabend ging Wolfgang Hammer nach schwerer Krankheit von uns. Es ist schwer, sich den VfB ohne die beiden vorzustellen. Wir sind Wolfgang und Karl für ihre jahrzehntelange Treue und ihren Einsatz zu großem Dank verpflichtet. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen.

Wolfgang Hammer hat sich beim VfB in den unterschiedlichsten Funktionen engagiert. Wo immer Hilfe benötigt wurde, Wolli war da. Ob als langjähriger Mannschaftsbetreuer der zweiten Mannschaft, als Küchenchef der Imbissbude, als Fahrer zu Auswärtsspielen oder Vertreter des Vereins bei Staffeltagen, als Platzordner oder Kassierer, als Helfer bei Arbeiten im Stadion oder wie zuletzt als Beisitzer im erweiterten Vorstand: Nie war ihm die Zeit zu schade oder ein Weg zu weit, wenn es um seinen VfB ging. Seine Verbundenheit zum Verein war grenzenlos.

Als in den 90er Jahren das große Geld und das Profitum beim VfB Einzug hielt, zog sich Wolli zurück. Einige Jahre später aber, als der Verein ehrenamtliches Engagement wieder brauchte und schätzte, genügte eine kurze Frage, und er kam mit 100% Einsatz wieder zurück – und blieb uns bis zu seinem allzu frühen Tod erhalten. Wer ihn gekannt hat (und es dürfte im blau-weißen Umfeld niemanden geben, für den das nicht gilt), kann ermessen, was wir an Wolfgang Hammer verlieren. Auch das Team des Jahrmarkts der katholischen Jugend verliert einen seiner engagierten Macher. Noch im vergangenen Jahr, bereits von der Krankheit gezeichnet, war er auf dem Flohmarkt aktiv. Die menschliche Wärme, die von ihm ausging, wird uns allen und auch seinen vielen Tieren fehlen.

Karl Steilen verbrachte 72 seiner 82 Lebensjahre als Mitglied im VfB, zunächst wie schon sein Vater als Aktiver, später in verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen. Bei fast allen Spielen zu Hause und auch auswärts war er seit vielen Jahren bis in die Wochen vor seinem Tod als Zuschauer dabei, immer mit seinen beiden Markenzeichen Kappe und Klappstuhl. Nun wird nach sicher ein paar Tausend Spielen sein Stammplatz vorne auf der Tribüne für immer leer bleiben.

Auch bei ihm klopfte der VfB, wenn Hilfe nötig war, nicht vergeblich an. Als vor einigen Jahren Wolfgang Hammer (selten genug) seinen Dienst in der Imbißbude nicht versehen konnte, sprang Karl als Vertreter ein und sorgte für Würstchen und Getränke. Als langjähriger Gastronom hatte er sichtlich Spass an seinem Vertretungsjob. Noch im August kam er zu den Spielen seines VfB. Umso überraschender kam die traurige Nachricht von seinem Tod.

Es bleibt uns nicht mehr als Trauer, tiefe Dankbarkeit und mehr als eine Träne im Knopfloch.

Tschüß Wolli, Tschüß Karl, macht’s gut !