Die 2.Mannschaft macht’s nach: Dritter Sieg in Folge ohne Gegentor

Was die erste Mannschaft des VfB Wissen in der Rheinlandliga kann, kann die Zweite auch: Der zu keinem Zeitpunkt gefährdete 4:0-Auswärtssieg am Sonntag bei der SG Herdorf II war nicht nur der dritte Dreier in Serie, sondern bescherte der Mannschaft von Spielertrainer Felix Bably wie bei der Ersten auch nunmehr 270 Spielminuten ohne Gegentor. Vorerst brachte der sechste Sieg im neunten Saisonspiel den Sprung auf Tabellenplatz 3 – allerdings ist Tabellenführer Neitersen II schon sechs Zähler voraus.

Ron Moses Hähner musste bis zur Schlußminute auf “sein” Tor warten.

Der Kunstrasenplatz in Herdorf kam dem Kombinationsfußball der VfB-Elf sehr entgegen, und so lief die Partie vom Anstoß weg nur in eine Richtung, nämlich das Tor der Hausherren. Die agierten aber diesmal deutlich besser als beim 2:9 in der vergangenen Saison, und so tat sich der VfB trotz 90% Ballbesitz schwer, gegen die massierte, zehnköpfige Herdorfer Abwehr zu guten Chancen zu kommen. Zudem zeigte Nachwuchskeeper Niklas Jung im SG-Tor eine ausgezeichnete Leistung und verhinderte mit mehreren tollen Paraden das 0:1.

Viele Jäger sind des Hasen Tod: Julian Happ ging diesmal leer aus.

Nach 34 Minuten war aber auch er machtlos, als (wieder mal) Lukas Deger den Bann brach und das Leder nach einer Ecke von links aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Auch am zweiten Wissener Tor nur fünf Minuten später war Lukas maßgeblich beteiligt, denn ein klares Foul an ihm an der Strafraumgrenze führte zum Foulelfmeter, den Simon Ebach souverän zum 0:2 (39.) verwandelte. Noch vor dem Halbzeitpfiff des ausgezeichneten Schiedsrichters Marvin Becker hätte Melvin Seifer den Sack schon zu machen können, doch erneut brachte Niklas Jung die Finger noch an den Ball.

Melvin Seifer auf dem Weg nach vorn.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts dauerte es allerdings dann nicht mehr lange, ehe die endgültige Entscheidung fiel. Wieder flog eine Ecke in den Herdorfer Strafraum, wieder stand Lukas Deger goldrichtig und setzte den zu kurz abgewehrten Ball mit einem satten Volleyschuss zum 0:3 (49.) in die Maschen. Damit war das Spiel natürlich gelaufen. Dass es dann bis in die Schlußminute bei diesem Spielstand blieb, war der engagierten Leistung der Herdorfer geschuldet, die anders als im Vorjahr nicht einbrachen und auch zwei Chancen zum Ehrentreffer hatten.

Jakub Kordovsky hatte viel Zeit, sich auf dem rechten Flügel in die VfB-Angriffe einzuschalten.

Lukas Deger hätte mit einem Kopfball (77.) beinahe sein drittes Tor an diesem Tag erzielt, verfehlte aber ganz knapp. Den Endstand machte dann der zuvor mehrfach im Abschluß gescheiterte Ron Moses Hähner perfekt. Eine scharfe Hereingabe des nach seiner krankheitsbedingten Pause wieder eingewechselten Felix Beib schoss Ron per Direktabnahme aus fünf Metern zum 0:4 (90.) ins kurze Eck. Erwähnenswert ist der bei allem Einsatz auf beiden Seiten ausgesprochen faire Verlauf der Begegnung.

Sefa Asan verlebte im VfB-Tor, von wenigen Szenen abgesehen, einen ruhigen Nachmittag.

Das nächste Meisterschaftsspiel steht am nächsten Sonntag (17.Oktober, Anstoß 15:00 Uhr) gegen die 2.Welle der SG Gebhardshainer Land auf dem Programm. Eine Woche später gibt es dann das Derby beim derzeitigen Tabellenzweiten SG Honigsessen / Katzwinkel. Vorher aber geht es am kommenden Mittwoch zum Kreispokal-Viertelfinale nach Bruchertseifen. Im Falle eines Sieges könnte auch im Halbfinale dieses Wettbewerbes wieder der Lokalvergleich mit Honigsessen warten.

Geballte Routine: Simon Ebach (links) und Lucas Brenner geben dem VfB-Spiel Stabilität.

Die VfB-Aufstellung in Herdorf: Sefa Asan, Simon Ebach, Lorenz Klein (66. Adrian Ueckerseifer), Jakub Kordovsky (79. Felix Beib), Lucas Brenner, Jasper Müller, Melvin Seifer, Sebastian Girresser (59. Lukas Happ), Ron Moses Hähner (78. Mel Brucherseifer), Lukas Deger, Julian Happ. Erfreulich war das Comeback der Happ Brothers sowie von Felix Beib, während sich Spielertrainer Felix Bably und Marlon Schumacher nach ihren Muskelverletzungen ebenso noch gedulden müssen wie Jan Noel Stricker. Übrigens: Alle 15 eingesetzten Spieler waren ohne Ausnahme schon in der Jugend für den VfB aktiv, was den guten Zusammenhalt der Truppe erklären mag.

(c) Fotos: Annika Deger-Schwan. Bilder zum Vergrößern anklicken.

PS: Auch dem Beitrag zum gestrigen Sieg der ersten Mannschaft in Mayen wurde nun noch eine Bildergalerie angefügt.