Die Sensation blieb aus: VfB verliert das Pokal-Halbfinale gegen TuS Koblenz mit 0:3

Vor drei Jahren hatte der VfB Wissen die TuS Koblenz am Rande der Niederlage, diesmal war es eine klare Sache: Im Halbfinale des Rheinland-Pokals unterlag der VfB am Mittwoch dem Regionalligisten vor 850 Zuschauern mit 0:3. Alle drei Tore der Gäste fielen schon in der Anfangsphase, und so war die Partie nach 20 Minuten praktisch entschieden. Dabei hatte Max Ebach die erste Topchance des Spiels gehabt, als er nach einem langen Ball von einem Mißverständnis zwischen dem Torwart und einem Verteidiger der Gäste profitierte und sein Ball von der Strafraumgrenze nur haarscharf das leere Tor verfehlte.

Nach dem 3:0 gab es noch einen Aufreger, als Max Ebach kurz hinter der Mittellinie den Ball am letzten Mann der Koblenzer vorbeilegte und allein aufs Tor gestürmt wäre, hätte ihn der TuS-Verteidiger, einziger Spieler seiner Mannschaft in der eigenen Hälfte, nicht mit einer geradezu klassischen Notbremse gestoppt. Vielleicht packte Schiri Luca Schlosser den Favoritenbonus aus, jedenfalls verzichtete er auf den fälligen Platzverweis und überraschte alle Beteiligten mit einer gelben Karte. Eng geworden wäre es aber wohl auch kaum, wenn die Gäste die restlichen 60 Minuten in Unterzahl hätten bestreiten müssen, zu deutlich war der Leistungsunterschied.

In der zweiten Hälfte verkaufte sich der VfB besser, hielt das Spiel offen und ließ weder weitere Treffer noch Koblenzer Chancen zu. Ein Ehrentreffer gegen den drei Klassen höher spielenden Gegner blieb unserer Mannschaft trotz einiger gelungener Angriffe aber versagt. So blieb es beim durchaus ehrenvollen 0:3.

Jetzt gilt die Aufmerksamkeit wieder dem Alltag in der Bezirksliga Ost, deren Spielplan nun innerhalb von zwei Wochen gleich vier Heimspiele beschert. Den Auftakt macht das Lokalderby gegen die SG Weitefeld am kommenden Samstag um 16 Uhr. Die Ergebnisse der Nachholspiele am Mittwoch, darunter die Punktverluste der Konkurrenz aus Wirges und Montabaur, waren aus blau-weißer Sicht durchaus hilfreich.

Die Aufstellungen: VfB Wissen: Klappert – S. Ebach, Becher, Weitershagen, Brenner – Durmus (85. Krämer) – Samurkas, Niedergesäß (63. Schnell), Cakatay, Keeler – M. Ebach (74. Foniq). TuS Koblenz: Paucken – Müller (46. Antonaci), van der Bracke, Schüler, Lorenzoni – Stahl (46. Marx), Bajric – Koch, Dzalto, Popovits (58. Kaya) – Hombach.

Foto: In der Anfangsphase sahen die Wissener Spieler (hier Justin Keeler) meistens nur die Hacken der Koblenzer. Weitere Bilder vom Spiel in anhängender Galerie.