Drama mit Traumtor und Happy End – VfB gewinnt Pokalderby gegen Malberg mit 3:2

Auch der Lokalrivale SG Malberg konnte die seit über einem Jahr anhaltende Erfolgsstory des VfB Wissen im Rheinland-Pokal nicht stoppen. Nach 96 umkämpften und teilweise dramatischen Minuten vor stattlicher Kulisse setzte sich die Mannschaft von Trainer Wolfgang Leidig gegen den Rheinlandlisgisten mit 3:2 durch und zog in die dritte Runde des Wettbewerbs ein. Der VfB-Sieg war knapp, angesichts der Verteilung von Chancen und Spielanteilen aber letztlich hochverdient.

Allerdings stand der vom blau-weißen Anhang überschwänglich gefeierte Erfolg nach einer kurzen Schwächephase unmittelbar nach der Pause auf der Kippe. Ein Traumtor von Torben Wäschenbach, an das sich alle 600 Augenzeugen sicher auch in zehn Jahren noch erinnern werden, brachte die blau-weiße Elf wieder in die Spur. Am Sonntag steht beim SC Berod-Wahlrod das nächste Meisterschaftsspiel der Bezirksliga Ost auf dem Programm.

Foto: Maik Schnell ist in dieser Szene umringt von Malberger Gegnern, entwischte aber seinen Bewachern in der Schlußphase und sorgte mit dem Tor zum 3:2 für das Happy End.

(Foto: Annika Schwan / Weitere Bilder vom Spiel in anhängender Galerie)

VfB-Kapitän Dennis Kohl musste krankheitsbedingt passen, dafür stand Spielmacher Cem Cakaty wieder zur Verfügung. Auch Maik Schnell und Philipp Freudenberg rückten in die Startformation und rechtfertigten ihre Nominierungen mit einem ganz starken Auftritt. Unter dem wieder wie gewohnt strahlenden Flutlicht übernahm der VfB nach kurzem Abtasten die Initiative. Die Malberger Gäste agierten abwartend bis passiv, zeigten sich in der Abwehr aber alles andere als sattelfest. So hätte schon nach neun Minuten Alex Rosin die Führung erzielen können.

Das 1:0 fiel schließlich nach 26 Minuten, als Alex Rosin, steil geschickt von Philipp Freudenberg, seinen zweiten Alleingang per Flachschuß abschloß. Bis zur Pause versäumte es der VfB, seine Feldüberlegenheit zu nutzen und weitere Tore nachzulegen. Mit dem 1:0-Pausenstand waren die Gäste sehr gut bedient. Umso überraschender war die komplett veränderte Situation nach Wiederanpfiff.

Nun gab Malberg den Ton an und gleich nach 53 Minuten aus. Als der VfB kurz darauf wegen einer Verletzung von Mario Weitershagen dezimiert war, gelang den Gästen nur sechs Minuten später die 1:2-Führung. Bei beiden Treffern sah die bis dahin sattelfeste Wissener Abwehr nicht gut aus. Nach gut einer Stunde Spielzeit war die Malberger Herrlichkeit aber schon wieder vorbei und der VfB fand zurück ins Spiel, ohne zunächst mehr als eine ganze Serie von Eckbällen zu erzielen.

Einer dieser Eckbälle in der 73.Minute sorgte dann für das Highlight des gesamten Spiels. Als alle mit einer erneuten Hereingabe vors Tor rechneten, flankte Cem Cakatay den Ball hoch in den Rückraum. Dort stand Torben Wäschenbach und nahm das Leder mit vollem Risiko volley. Der Linksschuß aus rund 22 Metern landete wie ein Strich zum 2:2 im Torwinkel. Der VfB setzte nach und wurde schon fünf Minuten nach dem Ausgleich belohnt. Ein Paß in die Tiefe fand den wie immer unermüdlich kämpfenden Maik Schnell, der den Ball irgendwie an Gästekeeper Zeiler vorbei zum 3:2-Siegtor ins Netz bugsierte.

Danach boten sich Alex Rosin, Fation Foniq und erneut Maik Schnell gute Chancen zur Entscheidung, doch da das 4:2 nicht fiel, blieb es bis zum Schluß spannend. Eine echte Ausgleichschance hatten die nun nur noch mit hohen Bällen agierenden Besucher aber nicht mehr. Leider verletzte sich in der rund sechsminütigen, heftig umkämpften Nachspielzeit noch SG-Stürmer Kevin Scherreiks und mußte ausscheiden. Wir wünschen gute Besserung.