
6:1, 4:0 und 5:0 – mit dieser Bilanz aus den ersten drei Spielen der noch jungen Bezirksliga-Saison hätten sicher auch die Optimisten im Wissener Lager kaum gerechnet. Natürlich zählten alle drei Gegner nicht zu den Top-Teams der Liga, aber die Art und Weise, wie die Punkte eingefahren wurden, ist schon aller Ehren wert. Auch bei der SG Elbert kam der VfB-Express trotz der drückenden Hitze und dem Ausfall von Neuzugang Sebastian Zimmermann nicht ins Stocken.
Am Ende hatten fünf verschiedene Torschützen ihren Beitrag zum Kantersieg auf dem Rasenplatz in Welschneudorf geleistet. Dazu zählte auch Philipp Bedranowsky, dessen Einwurf der Elberter Torwart zum 0:4 durch die Finger gleiten ließ und der auf dem Bild links (Nr.22) von den Teamkameraden für seinen ungewöhnlichen Treffer gefeiert wird. Am kommenden Freitag (2.September, Anstoß 20 Uhr) steht nun das Lokalderby gegen den alten Rivalen VfL Hamm auf dem Programm.
(c) Foto: Annika Schwan / viele weitere Bilder vom Spiel in anhängender Galerie.
Auf der wunderschönen, neu hergerichteten Sportanlage in Welschneudorf hatten beide Teams mit tropischen Temperaturen, aber gelegentlich auch böigem Wind zu kämpfen. Dennoch wurden die 90 Minuten alles andere als ein Sommerkick. Auf VfB-Seite gab es erneut eine spielerisch überzeugende Leistung mit etlichen gelungenen Kombinationen zu sehen, und auch der läuferische Einsatz war trotz der äußeren Bedingungen (es gab in jeder Halbzeit eine Trinkpause) geradezu vorbildlich. Mario Weitershagen rückte für den verletzten Sebastian Zimmermann ins Mittelfeld. Seinen Platz in der Abwehrkette übernahm Till Niedergesäß.
Wie schon in den beiden vorangegangen Partien spielte auch diesmal dem VfB eine frühe Führung in die Karten. Sebastian Land nickte in der neunten Spielminute den Ball nach einer Kopfballvorlage von Fation Foniq aus kurzer Distanz ein. Nur rund fünf Minuten später war Fation Foniq auch an der Wissener Doppelführung maßgeblich beteiligt. Am Strafraumeck nahm er dem unachtsamen SG-Keeper Jung den Ball ab und strebte alleine aufs leere Tor zu. Da er aber zu lange mit dem Abschluß zögerte, konnte der zurückgeeilte Jung zunächst noch abwehren. Max Ebach war aber zur Stelle und staubte zum 0:2 (13.) ab.
Bis zum Ende der ersten Halbzeit, in der die Hausherren nur einmal aufs VfB-Tor schossen, waren weitere Treffer möglich. Zweimal klärten die Elberter auf der Linie, zweimal scheiterte Hüseyin Samurkas mit Schüssen von der Strafraumgrenze knapp. Bei einem Kopfballtreffer von Till Niedergesäß (28.) hatte der souveräne Schiri Marco Christmann ein Foul gesehen und erkannte das vermeintliche 0:3 nicht an. Ansonsten gab es viel Wissener Druck nach vorn und kaum Verschnaufpausen für den auf Konter lauernden Gegner.
Nach dem Wiederanpfiff der ausgesprochen fairen Begegnung dauerte es erneut nur fünf Minuten, ehe mit dem 0:3 die Vorentscheidung gefallen war. Bei einem weiten Einwurf von Philipp Bedranowsky ließ sich der Torwart vom vor ihm hochspringenden Torben Wäschenbach (siehe Bildergalerie) so irritieren, das er den Ball ins eigene Tor bugsierte. Wieder fünf Minuten später machte der kurz zuvor eingewechselte Alexander Rosin mit dem 0:4 den Sack endgültig zu. Danach nahm sich der VfB eine kurze Auszeit und die Elberter hatten bei einem Lattentreffer und einem Heber knapp über den Kasten von Marvin Scherreicks zwei gute Chancen auf den Ehrentreffer.
Trotzdem gebührte auch der Schlußpunkt den Wissener Gästen. Torben Wäschenbach trat kurz vor dem Abpfiff zum Freistoß an und traf mit einem seiner knallharten Linksschüsse zum 0:5-Endstand ins von der Mauer vernachlässigte kurze Eck. Fazit: Der VfB grüßt punktgleich mit Linz auch weiterhin vom Platz an der Sonne, wobei vor allem das Torverhältnis von 15:1 bemerkenswert ist. Gegen den kampfstarken VfL Hamm, der bislang einen Sieg und zwei Niederlagen verbuchte, wird im bevorstehenden Derby das Toreschießen und die Fortsetzung der Serie aber wohl deutlich schwieriger werden.
Die VfB-Auftstellung in Elbert: Marvin Scherreiks, Philipp Bedranowsky, Sebastian Land, Till Niedergesäß, Lucas Brenner, Cem Cakatay (63. Maik Schnell), Mario Weitershagen, Hüseyin Samurkas (72. Lukas Deger), Torben Wäschenbach, Fation Foniq, Max Ebach (51. Alexander Rosin).