
Gegen den VfB Linz kam der VfB Wissen zum dritten Sieg in Folge und zeigte zudem eine der besten Leistungen in der laufenden Spielzeit. Die Gäste vom Rhein trugen durch ihren offensiven Auftritt zu einer unterhaltsamen Partie bei, in der unsere Elf am Ende knapp, aber angesichts eines Chancenplus nicht unverdient Sieger blieb und die gute Heimbilanz ausbaute.
Durch einen berechtigten Foulelfmeter hätten die Linzer bereits nach 8 Minuten in Führung gehen können, doch der scharf geschossene Strafstoß landete am linken Pfosten. Besser machte es auf der Gegenseite Tomasz Gawenda (Foto), der nach schöner Vorarbeit von Ilhan Tokac per Flachschuß zum 1:0 traf (16.). Die Freude währte allerdings nur bis zur 24.Minute, als Linz mit einem Steilpass die schlecht postierte VfB-Abwehr aushebelte und zum Ausgleich kam.
Noch vor dem Seitenwechsel gelang die erneute Führung. Michael Herzog startete in der eigenen Hälfte einen Sololauf, ließ gleich drei Gegenspieler aussteigen und legte für Kevin Leicher auf, der mit einem Querpass Ilhan Tokac bediente. Tokac hatte keine Mühe, mit seinem zehnten Saisontor aus kurzer Distanz zum 2:1 zu vollenden (36.). Angesichts der Wissener Großchancen in den verbleibenden Minuten bis zur Pause waren die Gäste mit dem knappen Rückstand gut bedient. Unschöner Höhepunkt des ansonsten sehenswerten ersten Abschnitts war ein böses Foul gegen Marco Fischbach, der mit einer Fußverletzung ausgewechselt werden musste.
Nach dem Wiederanpfiff hatte der für Fischbach eingewechselte Alper Durak die Vorentscheidung auf dem Fuß, verzog mit dem starken linken Fuß aber um Haaresbreite (49.). Der Reigen der Torszenen auf beiden Seiten setzte sich weiter fort, doch ein Treffer fiel nicht mehr. Schiedsrichter Kolb zeigte sich noch einmal zu nachsichtig, als er es nach einer klaren Tätlichkeit an VfB-Torwart Marco Retzlaff bei der „dunkelgelben“ Karte (obendrein für den falschen Gästeakteur) beließ.
Richtig turbulent wurde die Schlussphase, in der auf beiden Seiten je einmal ein weiterer Elfmeter möglich war und Janusz Oschlisniok in der letzten Aktion des Spiels mit einem seiner gefährlichen Freistöße den rechten Innenpfosten traf. Die Freude der Mannschaft nach dem Schlusspfiff war der in jeder Hinsicht überzeugenden Leistung angemessen.
Die Aufstellung: Marco Retzlaff, Janusz Oschlisniok, Kevin Leicher Marco Köhler, Tomasz Gawenda, Kevin Wagner, Marco Fischbach (Alper Durak), Michael Trautmann (Guido Schmidt), Ilhan Tokac, Florian Gerhardus (Markus Stark),