Enttäuschendes 0:0 gegen Burgschwalbach – Auch VfB-Reserve geht in Schönstein leer aus

Nach dem 1:1 in Hundsangen und dem 0:2 gegen Weitefeld brachte auch das Heimspiel des VfB Wissen gegen den Tabellen-Vorletzten TuS Burgschwalbach eine weitere Enttäuschung. Vor 130 Zuschauern endete das Nachholspiel auf dem Rasen des Dr.Grosse-Siegstadions ebenso trost- wie torlos mit 0:0. Damit dürften sich die Ambitionen, noch zu Spitzenreiter Wirges aufschließen und ins Titelrennen eingreifen zu können, trotz des guten zweiten Tabellenplatzes erledigt haben. Am Sonntag steht gegen eine weitere abstiegsbedrohte Mannschaft aus dem Rhein-Lahn-Kreis schon das nächste Heimspiel an. Anpfiff gegen die SG Osterspai ist um 14:30 Uhr.

Gegen den TuS Burgschwalbach, der zuletzt trotz seiner fast aussichtslosen Lage dreimal ungeschlagen geblieben war, gelang ein guter Start. Schon in der Anfangsphase gab es Top-Chancen zur Führung, doch sowohl Mario Weitershagen als auch der völlig freistehende Fation Foniq scheiterten. Pech hatte Tunahan Durmus, der von der Strafraumgrenze den Innenpfosten traf. Danach war die Herrlichkeit aber schnell vorbei und das Niveau sank rapide. Der Burgschwalbacher Torwart dürfte nicht erwartet haben, einen so ruhigen Abend an der Sieg zu verbringen.

Nach dem Wiederanpfiff ging dann auf Wissener Seite gar nichts mehr und neben den spielerischen Defiziten hatte die Elf auch kräftemäßig nichts mehr zuzusetzen. Die Gäste hatten nun gegen eine taumelnde VfB-Deckung die mit Abstand besseren Chancen. Dabei zeigte sich zweierlei: Erstens erkannte man angesichts der desaströsen Chancenverwertung des TuS, warum die Mannschaft unten steht und nach nur einem Jahr wohl wieder absteigen wird. Zweitens bewies Philipp Klappert mit zahlreichen Paraden erneut, dass er nicht zu Unrecht als der beste Keeper der Liga gilt. Ohne seine spektakulären Rettungstaten gegen frei vor ihm auftauchende Stürmer hätte die immer mehr abbauende VfB-Elf in der Schlussphase ein Debakel erleben können. Bezeichnenderweise war den Burgschwalbacher Akteuren nach dem Schlußpfiff trotz des Punktgewinns nicht nach Jubeln zumute.

Fazit aus VfB-Sicht: Der Wurm ist drin. Nun ist Moral gefragt, denn nach zuletzt sieben Pflichtspielen in 26 Tagen geht die Terminhatz mit einer weiteren englischen Woche gleich weiter. Ob im Spiel nach vorne der Knoten noch platzt, scheint fraglich. Fünf Tore in den sieben Spielen nach der Winterpause (davon nur 3 aus dem Spiel heraus) sprechen eine deutliche Sprache, und dieses Problem zeigt auch der Vergleich mit dem Tabellenführer: Wirges 81 Saisontore, Wissen 41. Dennoch gibt es keinen Grund, jetzt schon aufzugeben. Auch Wirges war zuletzt nicht frei von überraschenden Patzern, und schließlich steht das direkte Duell in Wirges ja auch noch aus, vielleicht dann auch wieder in kompletterer Besetzung.

Nach zuletzt vier Siegen in Serie ging auch die zweite Mannschaft am Donnerstag leer aus. Beim Spitzenreiter In Schönstein gab es eine 1:4-Niederlage, wobei der Partie wesentlich ausgeglichener und umkämpfter war, als es das eindeutige Ergebnis vermuten lässt. Die VfB-Reserve verkaufte sich auf dem Mini-Hartplatz im Schloßdorf trotz der Niederlage ordentlich. Den Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:3 erzielte Philipp Schumacher mit seinem 13. Saisontor. Am Sonntag steht gegen den TuS Bitzen der nächste Lokalkampf an.

Foto: Justin Keeler hatte gegen Burgschwalbach wie einige seiner Teamkameraden einen gebrauchten Tag erwischt.