Mit einer klaren 0:6-Niederlage kehrte der VfB Wissen vom Auswärtsspiel bei der SG Herschbach / Girkenroth zurück. Das Ergebnis gibt die desolate Leistung unserer Mannschaft durchaus korrekt wieder. Über die gesamten 90 Minuten gelang es dem Team von Spielertrainer Marco Weller trotz optischer Überlegenheit nicht, auch nur eine nennenswerte Torchance herauszuspielen. Auf der Gegenseite gab es noch einige weitere heikle Szenen, so dass die Klatsche auch noch deutlicher hätte ausfallen können.
Die zweite Saisonniederlage ist umso bitterer, da Tabellenführer Niederfischbach in Wallmenroth (0:1) ebenfalls alle drei Punkte liegen ließ. So ist im Kampf um die Meisterschaft bei zwei Zählern Rückstand auf den neuen Spitzenreiter Westerburg und die gleichauf liegenden Niederfischbacher noch nicht alles verloren. Angesichts der Leistung vom Samstag sollte man aber alle Titelträume erst einmal einmotten und sich auf das bescheidenere Ziel besinnen, in den ausstehenden vier Partien weitere Pleiten zu vermeiden.
Foto: Kein Durchkommen gab es für die VfB-Offensive (hier Stephan Heß, Deniz Inan und Niklas Breuer)
Auf dem Hartplatz in Girkenroth musste der VfB ohne Matthias Höck, Nima Kalantari und den Stammtorwart Stavropulos antreten. Für ihn nahm Kevin Wagener den Platz zwischen den Pfosten ein. Zwar sah der Keeper bei zwei der Gegentore nicht gut aus, machte seine Sache aber ansonsten ordentlich und hatte am Ergebnis den geringsten Anteil. Wie beim letzten Auswärtsspiel in Weyerbusch führten auch diesmal gleich die beiden ersten Torszenen des Spiels zum Rückstand. Zunächst landete ein Volleyschuß von der Strafraumgrenze im linken Winkel (3.Minute), dann sorgte ein Weitschuß aus über 25 Metern für das 2:0 (6.).
Damit hatten die Hausherren perfekte Voraussetzungen für ihr Konterspiel geschaffen. Noch vor der Pause war das Spiel nach einem katastrophalen VfB-Ballverlust an der Mittellinie und dem anschließenden Alleingang eines Herschbachers entschieden (34.). Hoffnung auf eine Wende konnte man auch nach dem Wiederanpfiff durch Schiedsrichter Jan Kern nie haben, denn schon bald lag bei einem Lattenkopfball das 4:0 in der Luft. Schließlich fiel das vierte Herschbacher Tor durch ein Eigentor von Jan Conrads (69.) und kurz darauf sogar das 5:0 nach einer missglückten Abseitsfalle (81.).
Passender Schlusspunkt der Begegnung war das 6:0 in der 89.Minute durch einen indirekten Freistoß aus 5 Metern, nachdem Kevin Wagener einen Rückpaß mit der Hand aufgenommen hatte. Kurz darauf erlöste der Abpfiff alle Wissener Beteiligten. Fazit: Die Probleme, die sich schon in den vergangenen Wochen abzeichneten, ließen sich in Herschbach nicht mehr kompensieren, zumal die Hausherren anders als einige der letzten Gegner eine solide Defensiv-Leistung zeigten. Gegen Altenkirchen am kommenden Sonntag kann es nur besser werden.
Die Aufstellung: Kevin Wagener, Marco Weller, Jan Conrads, Stephan Heß, Daniel Schmidt, Ugur Ünal, Osman Kuvvet, Jeremy Speicher, Niklas Breuer, Tomasz Gawenda (76.Marvin Reifenrath), Deniz Inan.