
Beim letztjährigen Vizemeister SG Westerburg kassierte der VfB Wissen am achten Spieltag nach sechs Siegen in Serie die erste Saisonniederlage. Die 1:3-Schlappe in einem weitgehend niveaulosen Spiel war absolut verdient. Ob die Tabellenführung durch die Pleite auf dem Hartplatz in Westerburg verloren geht, werden die Ergebnisse des Wochenendes zeigen.
Foto: Spielertrainer Marco Weller erzielte per Foulelfmeter den einzigen Wissener Treffer.
Der VfB ging weiterhin ohne Nima Kalantari (gesperrt) und Burak Sahin (Fingerbruch) ins Spiel. Zu den beiden Ausfällen gesellte sich noch Sebastian Simon mit einer Fußverletzung. Es gelang vor allem im Spiel nach vorn nie, die Ausfälle zu kompensieren. Deniz Inan war in der Spitze im ersten Abschnitt zu sehr auf sich allein gestellt, bekam kaum gute Bälle und konnte sich gegen zumeist zwei oder drei Gegenspieler nie in Szene setzen.
Auf der Gegenseite zeigten sich in der VfB-Abwehr von Beginn an große Lücken. Schon in der ersten Sekunden der Partie musste Dennis Schumacher einen Kopfball aus der Ecke fischen. Bereits in der dritten Minute kamen die Hausherren nach einem verunglückten Torabstoß zum 1:0, dem nach 26 Minuten als Konsequenz einer missratenen Abseitsfalle das 2:0 folgte. Nennenswerte Chancen für den ganz schwach agierenden VfB gab es bis zur Pause nicht.
Auch nach dem Wiederanpfiff spielte Westerburg seinen robusten Fußball mit langen Bällen in die Spitze und hatte weiterhin nicht nur eine klar positive Zweikampfbilanz, sondern auch zählbaren Erfolg: Aus stark abseitsverdächtiger Position fiel schon bald das 3:0 (51.). Zwar kam der VfB postwendend nach einem Foul an Matthias Höck per Elfmeter durch Marco Weller zum 1:3 (52.), doch die große Aufholjagd wurde damit nicht eingeläutet. Der Ball war meist in der Luft, doch das Niveau des Spiels blieb flach.
Immerhin kam durch den nun in den Angriff gewechselten Matthias Höck mehr Schwung in den blau-weißen Angriff, trotzdem hatte Westerburg bei einem Freistoß an die Lattenoberkante die nächste Torszene. Kevin Wagener, der in der Pause den angeschlagenen Dennis Schumacher im VfB-Tor ablöste, hatte weiterhin wesentlich mehr zu tun als sein Westerburger Kollege. Spielerische Glanzlichter setzten aber auch die kampfstarken Westerburger nicht.
Als Matthias Höck in der 84.Minute zum vermeintlichen 3:2 einschoß, hätte es sogar noch einmal spannend werden können. Schiedsrichter Jacobs aus Höhn (und nur er) hatte jedoch ein Foul des Torschützen gesehen. Bereits in der 79.Minute entschied sich der Unparteiische, bei einem klaren Westerburger Handspiel an der Strafraumgrenze beide Augen zuzudrücken. Auch einige weitere Entscheidungen des schwarzen Mannes in der Schlussphase sorgten für Unmut in den VfB-Reihen. Am verdienten Sieg der Gastgeber aber hätte auch eine andere Schiedsrichterleistung kaum etwas geändert.
Es gilt nun, im Heimspiel gegen den SSV Weyerbusch am nächsten Wochenende wieder auf den im Jahr 2010 gewohnten Erfolgsweg zurückzukehren. Angesichts der geringen Ausgeglichenheit der A-Klasse darf man sich nicht allzu viele Schlappen erlauben, wenn der Aufstieg ein Thema sein soll.
Die Aufstellung: Dennis Schumacher (46. Kevin Wagener), Marco Weller, Jan Conrads, Daniel Schmidt, Ömer Aksit, Stefan Heß, Tomasz Gawenda, Marvin Reifenrath, Osman Kuvvet, Matthias Höck, Deniz Inan.