Frühe Entscheidung beim 2:0-Arbeitssieg gegen Puderbach

Mit einem glanzlosen, aber völlig ungefährdeten 2:0-Sieg endete die Partie auf dem Rasen des Dr.Grosse-Siegstadions gegen die SG Puderbach. Damit blieb die Wissener Weste auch nach dem dritten Heimspiel der Saison sauber und der Kontakt zum vorderen Tabellendrittel gewahrt. Der VfB liegt (bei einem Spiel weniger) weiterhin auf dem siebten Rang, könnte aber mit zwei Siegen am kommenden Sonntag in Hundsangen und im Nachholspiel am 7.Oktober gegen Linz sogar auf den zweiten Platz vorrücken.

Um berechtigte Ansprüche auf einen Spitzenplatz zu hegen, wird sich die Mannschaft aber gegenüber dem jüngsten Auftritt steigern müssen, denn die Gäste aus Puderbach waren bei allem kämpferischen Einsatz kein echter Prüfstein. So war die Begegnung eigentlich schon nach einer Viertelstunde entschieden, in der Maik Schnell (5.) und Torben Wäschenbach mit ihren Treffern für das 2:0 gesorgt hatten.

Bild links: Die Wissener Torschützen Maik Schnell (rechts) und Torben Wäschenbach (Mitte), hier mit Cem Cakatay. (Foto: Annika Schwan / weitere Szenen vom Spiel in anhängender Bildergalerie)

Trainer Wolfgang Leidig hatte u.a. erneut die Ausfälle von Kapitän Dennis Kohl, Dennis Ferfort, Serdar Aslan und Simon Ebach zu verkraften, zudem verletzte sich Hüseyin Samurkas bereits früh und schied nach rund 30 Minuten aus. Beim letzten Heimspiel gegen Hamm hatte der VfB eine lange Anlaufzeit gebraucht, diesmal bot das Team seinem Anhang einen Blitzstart. Apropos Anhang: Nach den guten Kulissen gegen Bad Ems (230), Linz (300) und Hamm (440) hatten diesmal bei herrlichem Herbstwetter nur knapp 150 Besucher den Weg ins Stadion gefunden.

Die Gäste, die vor der Saison einen großen personellen Aderlaß zu verzeichnen hatten und mit sechs Punkten aus ihren bisherigen sechs Spielen anreisten, wurden von Beginn an unter Druck gesetzt. Nach fünf Minuten stand Maik Schnell am langen Pfosten goldrichtig und hämmerte den Ball zum 1:0 unter die Latte. Auch danach gab es für die Puderbacher kaum Verschnaufpausen, uns so war der zweite Wissener Treffer nach 15 Minuten fast schon überfällig. Torben Wäschenbach ließ einen Verteidiger aussteigen und traf vom Strafraumeck mit einem trockenen Flachschuß ins kurze Eck.

In den folgenden Minuten versäumte es der VfB, bei einigen weiteren Topchancen den Sack mit einem dritten oder vierten Tor endgültig zuzumachen. Alex Rosin kam dem 3:0 mit einem Kopfball am nächsten. Nach rund einer halben Stunde kam die SG Puderbach dann allmählich besser ins Spiel und die Wissener Abwehr bei zwei Szenen in höchste Verlegenheit. Von der Souveränität, die die blau-weiße Defensive in der vergangenen Saison auszeichnete (21 Gegentore in 30 Spielen !), war gelegentlich auch diesmal nur wenig zu sehen. Trotzdem ging es mit einem beruhigenden Vorsprung in die Pause.

Nach Wiederanpfiff gab es nur noch wenige Torchancen zu verzeichnen und der größte Teil des zweiten Abschnitts lief unter dem Motto „Ergebnis-Verwaltung“. Die Puderbacher hätten nach 51 Minuten mit dem Anschlußtreffer noch einmal für Spannung sorgen können. Ihr Mittelstürmer vergab aber eine Großchance alleine vorm ansonsten fast unbeschäftigten VfB-Keeper Scherreiks kläglich. Gute Offensivaktionen waren allerdings auch aus VfB-Sicht eher selten. Auf der linken Mittelfeldseite sorgte vor allem der vor der Pause eingewechselte Philipp Freudenberg mit einem starken Auftritt für Belebung, blieb aber im Abschluß wie seine Teamkameraden ungefährlich.

Fazit: Pflichtsieg eingefahren, Aufgabe erfüllt, spielerisch aber wie zuletzt allenfalls nur phasenweise überzeugt. Während es in allen bisherigen sechs Partien gegen Teams aus der zweiten Tabellenhälfte ging, werden die kommenden Wochen zur Nagelprobe, wenn es in direkter Serie gegen alle derzeit noch vor dem VfB platzierten Mannschaften geht. Die Perspektiven für die weitere Saison werden sich bis Mitte November in den Duellen mit Linz, Westerburg, Ellingen, Weitefeld, Müschenbach und Windhagen klären.

VfB Wissen: Scherreiks – Bedranowsky , Weitershagen, Land, Lichtenfeld – Schnell (89. Schneider), Cakatay (84. Schulz), Samurkas (25. Freudenberg), Wäschenbach – Rosin, Foniq. SG Puderbach: Krokowski – C. Neitzert (54. Stefanovic), Pucha (69. Greif), Grunewald, Arndt – Chebab, Weber (46. Bayer), D. Hartstang, Nunheiser – Seuser, Sawadsky. Schiedsrichter: Keramettin Kara (Neuwied).