
Nun ist es amtlich: In der Anfang März unterbrochenen Punkspielrunde rollt auf den Plätzen des Fußballverbandes Rheinland kein Ball mehr. Der Saisonabbruch, der sich ja schon seit langem abgezeichnet hatte und auch die Zustimmung der großen Mehrheit der Vereine findet, wurde nun auch offiziell verkündet. Wir zitieren nachstehend aus der Mitteilung des FVR auf seiner Webseite:
Am Samstag (16.5.) hat der Beirat des Fußballverbandes Rheinland auf Antrag des FVR-Präsidiums eine Entscheidung über den weiteren Verlauf der Saison 2019/20 getroffen. Das nach dem Verbandstag höchste Gremium des FVR – das sich aus dem Verbandspräsidium, den Kreisvorsitzenden und je Kreis einem Beisitzer zusammensetzt – sprach sich einstimmig und ohne Enthaltung für einen Abbruch der Saison 2019/20 mit den jeweils am 13. März 2020 geltenden Tabellenständen aus. Die Entscheidung deckt sich mit dem Meinungsbild, das der FVR vor drei Wochen bei seinen Vereinen eingeholt hatte und im Rahmen dessen 83,5 Prozent der teilnehmenden Vereine für einen Abbruch der Saison votierten. Sie gilt sowohl für die Senioren und Frauen als auch für die Juniorinnen und Junioren.
Mit dem Antrag auf Abbruch der Saison bezieht sich das Präsidium auf den Beschluss des DFB-Vorstandes vom 03.04.2020. Danach können die Landesverbände für den Fall, dass die Spielrunde aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht zu Ende gespielt werden kann, in Abweichung von dem allgemeinverbindlich zu beachtenden § 4 Nr. 2 DFB-SpielO flexible Regelungen für den Abbruch und die Wertung der Spielrunden beschließen.
Des Weiteren legte der Beirat fest, wie die Regelung hinsichtlich der auf- und absteigenden Mannschaften aussehen wird. Soweit den unten aufgeführten Regelungen Vorschriften der Spielordnung oder der Jugendordnung entgegenstehen, werden diese bis zum 30. Juni 2020 außer Kraft gesetzt.
Aufstieg:
Aufsteiger ist der jeweilige Tabellenerste. Bei unterschiedlicher Anzahl von Spielen des Tabellenersten und Tabellenzweiten richtet sich der Tabellenstand grundsätzlich nach dem Quotienten „Anzahl erreichter Punkte geteilt durch Anzahl ausgetragener Spiele“.
Bei Punktgleichheit – erforderlichenfalls unter Berücksichtigung des vorgenannten Quotienten – zwischen dem Tabellenersten und dem Tabellenzweiten steigen beide Mannschaften auf.
Der nach der Auf- und Abstiegsregelung jeweils aufstiegsberechtigte Verein/die SG kann auf das Aufstiegsrecht verzichten und in der bisherigen Klasse bleiben, ohne dass dadurch eine in der Tabelle nachfolgende Mannschaft ufstiegsberechtigt wird.
Ist der Tabellenerste nicht aufstiegsberechtigt, weil die obere Mannschaft desselben Vereins in der betreffenden Klasse spielt (§ 5 Nr. 4 S. 2 SpielO), steigt an seiner Stelle die nächstplatzierte Mannschaft auf.
Abstieg:
Es gibt keinen obligatorischen Absteiger. Verzichtet ein sich auf einem Abstiegsplatz befindlicher Verein auf den Verbleib in der Klasse, wird die Mannschaft in die nächstuntere Klasse eingeteilt. Für die Feststellung der Abstiegsplätze gilt bei Punktgleichheit und/oder unterschiedlicher Anzahl von Spielen die im Punkt Aufstieg unter 1. und 2. genannte Regelung entsprechend. Relegationsspiele werden nicht ausgetragen.
Pokalspiele:
Auf Vorschlag der jeweiligen spieltechnischen Ausschüsse entscheidet das Präsidium zu gegebener Zeit über die Fortsetzung des Kreispokals bzw. über die Teilnahme der Kreismannschaften an der Rheinlandpokalrunde 2020/2021. Ob bzw. wann die verbleibenden Partien des Bitburger Rheinlandpokals 2019/20 ausgetragen werden, steht noch nicht fest.
Jugendspielbetrieb:
Die vorstehenden Regelungen gelten mit der Maßgabe auch für den Jugendspielbetrieb, dass der Verbandsjugendausschuss für die folgende Spielzeit in Absprache mit den Kreisen die Neueinteilung der Staffeln vornehmen wird. Dabei können zur Ermittlung von Aufsteigern nach Wiederaufnahme des Spielbetriebes Relegationsspiele nach § 7 Nr. 1 d, e SpielO durchgeführt werden. Daran kann bei Verzicht des Tabellenersten der jeweilige Tabellenzweite und bei dessen Verzicht der Tabellendritte teilnehmen.
Saison 2020/2021:
Hinsichtlich der Saison 2020/21 wurden sowohl für Senioren, Frauen, Juniorinnen als auch Junioren keine Regelungen festgelegt. Da derzeit völlig offen ist, wann der Spielbetrieb unter Berücksichtigung der jeweils geltenden Verordnung des Landes Rheinland-Pfalz wieder aufgenommen werden darf, kann bezüglich des Saisonbeginns und damit auch in Bezug auf einen eventuell zu verändernden Spielmodus zum aktuellen Zeitpunkt keine Entscheidung getroffen werden.
(Quelle: www.fv-rheinland.de, abgerufen am 16.5.2020)
Was heißt das für den VfB ?
Die erste Mannschaft geht wie die B-Jugend weiterhin in der Rheinlandliga an den Start. Den Klassenerhalt hätten beide Teams nach sportlichen Gesichtspunkten auf Basis der aktuellen Tabelle ja auch dann geschafft, wenn es die übliche Zahl an Absteigern geben würde. Die zweite Mannschaft bleibt als aktueller Tabellenvierter in der Kreisliga B. Interessant wird es für die A-Junioren, denn als Tabellenzweiter der Bezirksliga Ost ist sie nun wie der punktgleiche Spitzenreiter SSV Heimbach-Weis zum Aufstieg in die Rheinlandliga berechtigt.
Wann es weitergeht, erscheint derzeit völlig offen. Ein möglicher Start der neuen Saison im September hängt von vielen derzeit kaum abschätzbaren Faktoren ab. Auch das Schreckgespenst weiterer Spielpausen bei erneutem Aufflackern der Pandemie im Herbst ist nicht gebannt. Fest steht aber, dass es in der Runde 2020-21 größere Staffeln geben wird, denn sonst ist die Regel “Aufstieg ja, Abstieg nein” nicht umsetzbar. Auch erhöhte Absteigerzahlen in den Folgejahren sind zur Rückkehr auf die alten Mannschaftszahlen der Ligen nicht zu umgehen.
Der letzte Jubel der Saison 2019-20: Die 1.Mannschaft freut sich Anfang März über den 2:0-Heimsieg gegen Trier-Tarforst. Trotz eines ausstehenden Nachholspiels schaffte das Team von Trainer Thomas Kahler als Aufsteiger auch sportlich den Klassenerhalt.