
Mit einem souveränen 6:1-Auswärtserfolg auf dem Rasenplatz in Molzhain schaffte der VfB Wissen nicht nur den elften Sieg in Folge, sondern auch die ersehnte Meisterschaft der Kreisliga A Westerwald/Sieg. Nach vier vergeblichen Anläufen, bei denen die Mannschaft von Spielertrainer Marco Weller knapp gescheitert war, ist damit auch der Wiederaufstieg in die Bezirksliga perfekt.
Angesichts der Souveränität, mit der der Titel erspielt wurde, darf man den VfB wohl als verdienten Meister bezeichnen. 20 Siege nach 24 Spielen und ein Torverhältnis von 69:16 sind eindeutiger Ausdruck der Wissener Überlegenheit in dieser Saison. Die Mannschaft ist zudem ausgesprochen jung und besteht zum größten Teil aus Spielern des eigenen Nachwuchses. 10 der am Samstag eingesetzten 14 Spieler schnürten schon in der Jugend im Dr.Grosse-Siegstadion die Stiefel. Auf diesem Weg soll es auch kommende Saison in der Bezirksliga weitergehen. Marco Weller geht dann in sein sechstes Jahr als VfB-Trainer.
(Weitere Fotos in der anhängenden Bildergalerie)
Angesichts des strömenden Regens am gesamten Samstag waren die Platzverhältnisse noch erstaunlich gut. Rund ums Spielfeld sorgten die vielen mitgereisten VfB-Anhänger, gut erkennbar an den blau-weißen Schals und Schirmen, für Heimspiel-Atmosphäre. Die Partie entwickelte sich dann von Beginn an nach dem in dieser Saison bekannten Muster: Die Hausherren, die ihr Saisonziel Klassenerhalt bereits erreicht hatten, versammelten sich rund um den eigenen Strafraum und lauerten auf Konter. Der VfB bemühte sich, was angesichts des glatten Rasens und des kleinen Platzes nicht ganz einfach war, aus der drückenden Überlegenheit Torchancen zu machen.
Das gelang permanent, doch es dauerte immerhin bis zur 33.Minute, ehe die Führung glückte. Dennis Ferfort setzte einen Querpass von Alexander Rosin aus kürzester Distanz an die Latten-Unterkante, von wo der Ball einem Steinerother Verteidiger ans Knie und anschließend ins Tor sprang. Weitere Treffer waren drin, doch auch auf der Gegenseite wurde es einmal gefährlich, als der Ball knapp am Kasten des ansonsten kaum beschäftigten Mark Schuster vorbeistrich. So gingen die durchnässten Teams mit dem 0:1 in die Pause, wobei man der hochkonzetrierten VfB-Elf allenfalls die mangelnde Chancenverwertung vorwerfen konnte.
Das sollte sich nach Wiederanpfiff gründlich ändern, denn schon nach 56 Minuten erhöhte Maik Schnell nach Traumpaß von Marco Weller auf 0:2. Der Steinerother Anschlußtreffer nach einem Freistoß (59.) war nur eine kurze Unterbrechung des Wissener Torfestivals. Maik Schnell stellte schon nach 63 Minuten mit dem 1:3 den alten Abstand wieder her und traf anschließend per Foulelfmeter (68.) auch zum 1:4. Vorangegangen war eine geradezu klassische Notbremse an Cem Cakatay, die der schwache Schiedsrichter Wendland nur mit der gelben Karte ahndete. Spätestens mit dem vierten Tor von Maik Schnell zum 1:5 (78.) nach Vorarbeit von Alex Rosin war klar, daß der Meistersekt nicht vergeblich eingepackt worden war.
Den Schlußpunkt zum 1:6 setzte fünf Minuten vor dem Abpfiff der eingewechselte Fatih Ceylan. Danach war Schluß und die Feierlichkeiten, von denen die nachfolgenden Bilder nur den ersten Akt zeigen, konnten beginnen. Die VfB-Aufstellung in Steineroth: Mark Schuster, Sebastian Land, Rüdiger Schulz, Simon Ebach (72. Sebastian Girresser), Dennis Ferfort, Dennis Kohl, Christoph Lichtenfeld, Marco Weller (71. Fatih Ceylan), Cem Cakatay, Maik Schnell (83. Lucas Brenner), Alexander Rosin.