Heimsieg über Spitzenreiter Ellingen – Nun zwei Derbys

Mit einem hochverdienten 2:1-Heimsieg über Bezirksliga-Spitzenreiter SG Ellingen kehrte der VfB Wissen nach vier Unentschieden in Serie auf den Erfolgsweg zurück. Dabei war nicht nur das Resultat erfreulich, sondern auch die Leistung der Elf von Trainer Uwe Wisser zeigte einen deutlichen Aufwärtstrend.

Bis zur Pause blieb die Partie recht zerfahren und arm an Torszenen. Die Gäste konnten bei ihren wenigen schnellen Kontern durchaus andeuten, warum sie zuletzt mit klaren Siegen geglänzt und Rang 1 übernommen hatten. Die VfB-Abwehr erwies sich aber wie im gesamten bisherigen Saisonverlauf als recht stabil. Da außer bei einer Direktabnahme von Maik Rumpel (26.) auch die Ellinger Defensive nicht in Gefahr geriet, sahen die 190 Zuschauer in der ersten Halbzeit keine Treffer.

Eine erneute Punkteteilung hätte jedoch angesichts der Tabellensituation nur den Gästen geholfen. So war es fast logisch, dass nach dem Wiederbeginn der VfB das Kommando übernahm. Die ersten beiden Großchancen hatte Tomasz Gawenda, der mit Distanzschüssen zwei Mal nur hauchdünn das Tor verfehlte (51./55.). Die ersehnte Führung schien dann fällig, als Michael Herzog von der Mittellinie an alleine aufs Tor zustrebte und auf den freistehenden Mario Petzold (Foto) passte, der jedoch ein Dribbling dem Schuß ins leere Tor vorzog und so am SG-Torwart scheiterte.

Weder „Petzi“ noch seine Manschaftskameraden ließen sich von diesem Missgeschick beeindrucken und setzten die Offensivbemühungen fort. Kevin Leicher (Foto) brach dann nach 67 Minuten den Bann und sorgte mit einem Linksschuß aus 20 Metern ins Tordreieck für das 1:0. Nun musste Ellingen die Abwehr lockern. Diesen Raum nutzte der eingewechselte Markus Schöneberg in der 79.Minute zu einem beherzten Alleingang. Seinen Rechtsschuß konnte der Gästekeeper nur abklatschen, sodaß Mario Petzold im Nachsetzen zum 2:0 traf.

Ellingen gab sich noch nicht geschlagen und kam durch einen Freisoß aus fast 30 Metern zum Anschlusstreffer. In den verbleibenden 7 Minuten kam der VfB-Erfolg aber nicht mehr in Gefahr. Der Jubel beim Abpfiff durch den souveränen Schiedsrichter Kolb entsprach der Erleichterung im blau-weißen Lager, die endlose Unentschieden-Serie endlich beendet zu haben. Die zweite Halbzeit zählte zu den stärksten VfB-Leistungen der laufenden Saison und bot neben einer vorbildlichen kämpferischen Einstellung auch die lange vermissten spielerischen Qualitäten. Wenn es gelingt, hier anzuknüpfen, darf man für die kommenden Aufgaben durchaus zuversichtlich sein, zumal dann mit Guido Schmidt (Foto) und Andreas Heid zwei der am Wochenende fehlenden Spieler wieder zur Verfügung stehen.

Zunächst geht es am kommenden Sonntag (31.10.) zum letztjährigen Aufsteiger SC Berod-Wahlrod, der miserabel startete und bereits früh einen Trainerwechsel vornahm. Zuletzt zeigte die Elf aus Berod mit zwei Siegen deutliche Aufwärtstendenz. Der Anstoß auf dem Rasenplatz in Berod erfolgt um 14:30 Uhr. Eine Woche später (Sonntag, 7.November) kommt es dann im Wissener Stadion erneut zu einem Lokalderby, wenn der überraschend starke Neuling SG Weitefeld seine Visitenkarte abgibt.

Die Startaufstellung gegen Ellingen: Sascha Kill, Pascal Eter, Gereon Detmer, René Obertopp, Michael Herzog, Maik Rumpel, Torsten Neef, Tomasz Gawenda, Peter Serafin, Kevin Leicher, Mario Petzold. Eingewechselt wurden Björn Kappner, Markus Schöneberg und der erst 18-jährige Maik Schmidt, der nach einigen überzeugenden Auftritten in der von Vater Uwe trainierten Reserve nun zu seinem ersten Einsatz in der ersten Mannschaft kam.