Ebenso wie den Spielern bei der II. Mannschaft muss vor allen in Siegtal eingesetzten Spielern der Hut gezogen werden. Die heutigen VfB-Spieler bewiesen alle Herzblut und haben, teilweise trotz Doppelbelastung, den Siegtaler Sportfreunden einen großen Kampf geboten und wurden nur durch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters um den verdienten Lohn gebracht.
Im Tor wuchs VfB-Veteran Uwe Schmidt über sich hinaus. Sich mit 50 Lebensjahren als Feldspieler in dieser Situation (Sascha Kill im Tor der 2. Mannschaft – s. Bericht, Ralf Schupp und Marco Retzlaff verletzt) als Torwart in der Bezirksliga zur Verfügung zustellen – alle Achtung. Die Siegtaler versuchten zwar in den ersten Minuten das Spiel für sich zu entscheiden, aber ihnen viel nicht mehr ein, als hohe Bälle in den Strafraum zu spielen. die Angriffe wurden von Libero Guido Schmidt und den beiden Manndeckern Marco Köhler und Michael Trautmann hervorragend abgewehrt. Kurz vor der Pause bot sich dem VfB durch
einen Distanzschuss von Marco Köhler, der knapp am linken Torwinkel vorbeistrich, sogar die Chance zur Pausenführung.
Nur wenige Minuten nach Wiederbeginn bot sich, nach glänzender Vorarbeit von Dennis Ferfort, dem eingewechselten Maik Schmidt die bis dato größte Gelegenheit zur Führung. Freistehend vor Keeper Uwe Schupp schob Schmidt den Ball knapp am Tor vorbei. In der Folge spielte der VfB weiter munter nach vorne. Im Sturm bot der A-Junior Christian Felbel,
der am Vortag ebenfalls bereits gespielt hatte, eine sehr engagierte Leistung. Er entwickelte mehr Torgefahr in diesem Spiel als Ilhan Tokac, der ebenso wie Selcuk Alay nicht mehr von Trainer Benno Klöckner berücksichtigt wird, in der kompletten Rückrunde.
Große Probleme hatte Uwe Schupp (klärte er vor oder bereits hinter der Linie?) nach gut einer Stunde Spielzeit mit einem Freistoss von Michael Trautmann aus 35 m. In der 85. Minute nutzte der eingewechselte Detlef Lemke eine Unachtsamkeit in der VfB-Hintermannschaft zur unverdienten 1:0 Führung für Siegtal. Aber die große Moral der VfB-Elf, außer Janusz Oschlisniok spielten nur Spieler die aus der VfB-Jugend hervorgegangen sind, an diesem Tage wurde nun noch einmal bewiesen. Guido Schmidt löste die Libero-Position auf und nur 3 Minuten später war er nach einem Trautmann Freistoss zur Stelle und traf zum viel umjubelten Ausgleich.
Leider kam in der 90. Spielminute der „große“ Auftritt von Schiedsrichter Jörg Langenhuysen. Zuerst pfiff er das Handspiel und die Abseitsposition eines Siegtaler Spielers nicht, dafür verlegte er das folgende Handspiel von Guido Schmidt, welches deutlich außerhalb des Strafraums erfolgte, in den Strafraum und gab Elfmeter. Guido Langenbach verwandelte sicher zur 2:1 Führung.
In der Folge versuchte die VfB-Elf noch Alles und sorgte in der 3-minütigen Nachspielzeit
für viel Verwirrung in der Siegtaler Abwehr. Der verdiente Ausgleich wollte aber leider nicht mehr fallen.
Hätten die während der Saison eingesetzten Spieler immer so gekämpft und gefightet für den VfB wie die heute eingesetzten, wäre der Abstieg sicherlich zu vermeiden gewesen. Aber die heutige Leistung der VfB-Spieler lässt in die blau-weiße Zukunft wieder hoffnungsfroh blicken.
VfB-Aufstellung: Uwe Schmidt, Marco Köhler, Guido Schmidt, Michael Trautmann, Markus Stark, Dennis Ferfort, Andre Schneider (46. Maik Schmidt), Yalcin Aksac, Janusz Oschlisniok, Christopher Riga (68. Marvin Reifenrath), Christian Felbel