Krasse Fehlentscheidung beschert der SG Schneifel den 2:1-Sieg in Wissen

Eine Woche nach der herben Niederlage in Mendig ging auch das Rheinlandliga-Heimspiel des VfB Wissen gegen den Mitaufsteiger Schneifel mit 2:1 verloren. In einer ausgeglichenen und fairen Partie wurde Schiedsrichter Alexander Mroß fünf Minuten vor dem Abpfiff zum Hauptdarsteller, als er den Gästen einen Strafstoß bescherte, der mit dem Prädikat „zweifelhaft“ sehr wohlwollend beschrieben ist. Für die VfB-Elf gilt es nun, diesen Tiefschlag wegzustecken und im nächsten Auswärtsspiel beim alten Rivalen TuS Mayen am kommenden Freitag auf den Erfolgsweg zurückzukehren.

Zum Spiel gegen die SG Schneifel: Von Anpfiff weg hatte die Mannschaft von Trainer Thomas Kahler ein Plus an Ballbesitz, konnte das Gästetor aber während der gesamten ersten Halbzeit kaum in Gefahr bringen. Diese Gefahr ging eher von den Kontern der Besucher aus, die gleich ihren ersten Angriff nach 12 Minuten zum 0:1 ins Ziel brachten und mit einem Kopfball aus kurzer Distanz (31.) sogar hätten erhöhen können. Dem Wissener Spiel fehlte bei allem Bemühen bis zur Pause der Drang zum Tor, auch die zahlreichen Ecken blieben harmlos.

Nach Wiederbeginn sah das dann ganz anders aus: Durch die Einwechslung von Toni Foniq kam frischer Wind, und so war der Ausgleich, den Kenny Scherreiks nach 58 Minuten per Foulelfmeter erzielte (Foto unten), die logische Konsequenz. Danach wurde das Spiel schneller und interessanter, auf Wissener Seite bot Steven Winzenburg (Foto ganz oben) eine überragende Leistung. Beide Teams spielten mutig nach vorn spielten und die Szenen vor den beiden Toren wechselten sich munter ab. Sowohl der VfB als auch die Gäste aus der Eifel hatten einige Top-Gelegenheiten, in Führung zu gehen, zeigten aber Mängel in der Chancenverwertung. Deshalb wäre wohl alles auf ein durchaus leistungsgerechtes 1:1-Remis herausgelaufen, doch dann kam die 85.Minute und brachte die Volksseele zum Kochen.

Nach einem Pass in die Tiefe eilte VfB-Keeper Philipp Klappert aus seinem Tor und klärte an der Strafraumgrenze vor dem herannahenden SG-Stürmer per Fußabwehr. Der Ball änderte dabei seine Laufrichtung deutlich und ging ins Seitenaus. Wohl alle 180 Zuschauer, auch der mitgereiste Anhang der Gäste, rechneten mit einem Einwurf, doch letztlich zählte Meinung Nummer 181, nämlich die des Referees. Herr Mroß stand gut, hatte freie Sicht auf die Szene und zeigte nach kurzem Zögern zum Erstaunen aller auf den Punkt. Diese Bewertung hatte er vermutlich exklusiv, doch am Ende war sie spielentscheidend – und der Kölner Keller greift in der Rheinlandliga (gottseidank !) auch nicht ein.

Die VfB-Aufstellung: Philipp Klappert, Mario Weitershagen, Lucas Brenner, Simon Ebach, Kevin Kostka, Lukas Becher, Alexander Mildenberger (46. Toni Foniq), Yannick Tsannang (78. Pascal Freudenberg), Steven Winzenburg, Max Ebach, Kenny Scherreiks.

Weitere Bilder vom Spiel (-c-: Annika Schwan) in nachfolgender Galerie.