
Auch im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn SG Müschenbach schaffte es der VfB Wissen nicht, den Schalter umzulegen. Vor 190 Zuschauern gab es nach früher Führung und einer Vielzahl zum Teil kläglich vergebener Großchancen nur ein 1:1-Unentschieden. Bitter war, dass der Ausgleich der schwachen Gäste erst in der Schlußminute fiel und dem Treffer zudem eine klare Abseitsstellung vorausging. Allerdings hätte zu diesem Zeitpunkt das Spiel im Dr.Grosse-Siegstadion längst klar entschieden sein müssen.
Da die Mannschaften an der Tabellenspitze ihre Partien ohne Ausnahme gewannen, ist der Abstand des VfB zu Rang 1 inzwischen auf satte acht Zähler angewachsen. Insofern geht es beim Gastspiel in Windhagen am kommenden Wochenende schon darum, die noch verbliebenen Aussichten auf den Anschluß zur Spitze am Leben zu erhalten oder im Falle einer Niederlage endgültig ins Mittelfeld der Bezirksliga abzutauchen. Mit der Trefferquote der letzten Wochen sind allerdings alle Ambitionen hinfällig.
Bild links: Maik Schnell und Rüdiger Schulz in einem Zweikampf aus der zweiten Halbzeit. (Foto: Annika Schwan, weitere Szenen vom Spiel in anhängender Galerie)
In dem Spiel gegen die SG Müschenbach hatte das Leidig-Team über 90 Spielminuten so viele klare Torchancen, die normalerweise für den Sieg in zwei Spielen hätten reichen müssen. Bereits in der 4. Minute landete eine Direktabnahme von Spielführer Dennis Kohl nach einer Flanke von Alexander Rosin zunächst am rechten, von dort sprang der Ball an den linken Pfosten und dann wieder ins Feld zurück. Nur zwei Minuten später landete eine Freistoßflanke von Philipp Bedranowsky auf dem Kopf von dem aufgerückten Sebastian Land. Sein Kopfball landete über dem sehr guten Gästekeeper im langen Eck zur 1:0 Führung. Bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Markus Wozlawek aus Bad Breisig hatten Lukas Deger und Fation Foniq die besten Möglichkeiten die Führung auszubauen. Die einzige Chance von Müschenbach im ersten Durchgang resultierte in der 40. Minute durch ein Flanke von rechts. Diese lenkte ein VfB-Abwehrspieler an den Pfosten, von wo der Ball zur Ecke sprang. In den ersten 10 Minuten der zweiten Spielhälfte hatten Rosin, Foniq und Deger erneut glasklare Chancen um zumindest auf 2:0 zu erhöhen. Die Gäste hatten in der 70. Spielminute die einzige erwähnenswerte Chance in der 2. Halbzeit. Nach einem Freistoß klärte Land den Nachschuss, nach einem zunächst abgeblockten Ball, zur Ecke. In der 77. Minute folgte eine Doppelchance für den VfB. Einen Foniq Schuss aus 17 m konnte SG-Keeper Julian Schmitz gerade noch zur Ecke abwehren. Die nachfolgende Ecke von Bedranowsky landete genau auf dem Kopf von Land. Seinen Kopfball konnte aber ein SG-Spieler für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie klären. Einen Rosin Schuss aus 17 m konnte der SG-Keeper in der 86. Minute ebenfalls mit einer weiteren Glanzparade klären. Dann folgte die verhängnisvolle letzte Spielminute für den VfB. Der eingewechselte Dennis Ferfort stand plötzlich alleine vor dem Gästekeeper. Doch anstatt aufs Tor zu schießen, versuchte er den Ball auf den mitgelaufenen Rosin abzulegen. Doch dieses misslang völlig, sodass ein SG-Spieler einen Konter über unsere aufgerückte rechte Seite einleiten konnte. Kein VfB-Spieler hinderte den Außenspieler der SG Müschenbach an seinem Sturmlauf, sodass das dieser auf Höhe des 16er nach innen passen konnte. Dort vollendete SG-Kapitän Maximilian Mies zum schmeichelhaften 1:1, wobei ein Klärungsversuch eines VfB-Spielers auf der Torlinie misslang. Bezeichnend für den Spielverlauf ist, dass VfB-Keeper Marvin Scherreiks im ganzen Spiel kaum gefordert wurde und in der Offensive die sich bietenden Großchancen reihenweise fast kläglich vergeben wurden.
Am kommenden Sonntag muss die VfB-Truppe nun zum Tabellenzweiten SV Windhagen reisen, Anpfiff der Partie ist um 15:30 Uhr.
VfB-Aufstellung: Marvin Scherreiks, Philipp Bedranowsky, Sebastian Land, Mario Weitershagen, Simon Ebach, Rüdiger Schulz, Dennis Kohl, Lukas Deger (83. Christoph Lichtenfeld), Alxander Rosin, Maik Schnell (73. Philipp Freudenberg), Fation Foniq (87. Dennis Ferfort)