Niederlage in Dahlheim

Beim Spiel in Dahlheim am vergangenen Sonntag war der Schiedsrichter Dirk Huster sicherlich nicht dafür verantwortlich, dass Dahlheim aus wenigen Chancen zwei Tore gemacht hat. Sehr wohl auf sein Konto geht das chaotische Ende der zweiten Halbzeit.
Wie so oft in dieser Saison begann der VfB gut und erarbeitete sich in der gesamten ersten Halbzeit eine Platzüberlegenheit, die aber leider viel zu selten zu verwertbaren Chancen führte. Die größte Chance hatte Tobias Maroske bereits in der 15. Minute als er im 16er, bedrängt von zwei Dahlheimer Akteuren, den Torwart zu einer Glanzparade zwang. Dies sollte es aber bis auf einige Schussversuche von Markus Stark gewesen sein.
In der 40. Minute musste Guido Schmidt nach einem Zweikampf verletzungsbedingt ausgewechselt werden – der folgende Freistoß für die Gastgeber aus Dahlheim (!) verlief im Sande. Für ihn kam Marvin Reifenrath ins Spiel.
Dahlheim kam besser aus der Kabine und bestimmte in der Folge das Spiel. Somit folgte das Unvermeidliche: Innerhalb kurzer Zeit hatten die Gastgeber drei gute Chancen, eine davon führte nach einer wunderbaren Ball-Stafette in der 57. Minute zum 1:0. In der 73. Minute folgte das 2:0 nach einem VfB-Freistoß. Das Mittelfeld verlor unnötig den Ball und der bis an den Mittelkreis aufgerückte Torwart Björn Röttgen konnte die beiden Dahlheimer Stürmer auch nicht mehr aufhalten.
Nun war die Zeit des Schiedsrichters gekommen. Bereits in der 68. Minute ahndete Dirk Huster eine klare Tätlichkeit gegen Pascal Blickhäuser nur mit “Gelb” – scheinbar waren ihm die nahestehenden Zuschauer aus Dahlheim nicht geheuer. Als an fast gleicher Stelle nach einem Zweikampf sowohl Marco Köhler auch als sein Gegenspieler zu Fall kamen, entschied der Unparteiische auf Freistoß für Dahlheim. Aus dem Gerangel beider Spieler griff er sich Marco Köhler heraus und zeigte “Rot” wegen Nachtretens. Kurz darauf musste auch noch Selcuk Alay mit Gelb-Rot vom Platz. Auf seinem Weg durch die Zuschauer in die Kabine hatte er sich nicht nur verbale Attacken anzuhören – ebenso traf ihn der Schirm eines Zuschauers auf dem Hinterkopf. In der Folge entstand ein Gerangel, bei dem sich neben weiteren Zuschauern auch Spieler beider Teams beteiligten. Nur der Besonnenheit und Übersicht des Schiedsrichters ist es zu verdanken, dass aus dieser Situation keiner der beteiligten Zuschauer und Spieler disziplinarische Konsequenzen zu befürchten brauchte. Für Torwart Björn Röttgen war dies genug und er quittierte den Dienst im Wissener Tor, welches für die restlichen knapp zehn Minuten Tobias Maroske hüten musste.

Aufstellung: Röttgen – Trautmann, Köhler, Oschlisniok, Schmidt (ab 40. Reifenrath), Ferfort, Stark, Blickhäuser, Alay, Maroske, Tokac (ab 69. Daniel Wagner)