
Mit einem enttäuschenden 0:0-Remis kehrte der VfB Wissen von seinem Auswärtsspiel bei der SG Kirchen zurück. Nach fünf Auswärts- und einem Heimspiel hat die Mannschaft acht Punkte auf dem Konto und damit bereits acht Punkte Rückstand zum Spitzenreiter Westerburg. Die bisherige Bilanz von je zwei Siegen, Unentschieden und Niederlagen ist allerdings auch nicht dazu angetan, Ansprüche in Richtung Spitze zu stellen.
Bei jüngsten Gastspiel in Kirchen war weniger das Ergebnis an sich als vielmehr die Art des Zustandekommens ernüchternd. Die Zuschauer sahen eine von beiden Seiten engagiert geführte, aber spielerisch miserable und weitgehend ereignislose Partie. In den 90 langweiligen Minuten gab es eine einzige erwähnenswerte Torszene, Sascha Kill im Wissener Tor blieb komplett beschäftigungslos. Dabei hatte der VfB druckvoll begonnen und die Hausherren in den ersten 10 Spielminuten am eigenen Strafraum eingeschnürt.
Zählbares sprang aber nicht heraus, und schon bald prägten Stockfehler im Spielaufbau und misslungene Offensivaktionen das Bild. Die Kirchener, die vier ihrer bisherigen fünf Spiele verloren hatten, waren mit dem 0:0 zufrieden und zeigten nur wenig Interesse an eigenen Angriffsbemühungen. So schleppte sich die Partie zähflüssig dahin. Am Bild änderte sich nach dem Wiederanpfiff wenig. Die schlechten Platzverhältnisse mögen sich negativ ausgewirkt haben, die Qualität der Begegnung erklären sie nicht.
In der Schlussphase wurde die optische Überlegenheit des VfB größer, doch mehr als eine Serie von vergebenen Freistößen sprang nicht heraus. So fiel die einzige Großchance in die letzte Spielminute, als Matthias Höck nach Querpass von Deniz Inan alleine vor dem Kirchener Torwart stand, mit dem Abschluß aber zögerte und schließlich noch abgeblockt wurde. Einen Sieger hatte dieser Kick aber auch wirklich nicht verdient. Schiedsrichter Marcell Haupt passte sich dem allgemeinen Niveau nicht an und war ein sicherer und unauffälliger Leiter.
In der kommenden Woche stehen nun endlich mal wieder zwei Heimspiele auf dem Programm. Am Mittwoch im Pokal gegen Wallmenroth (19:30 Uhr) und am Sonntag gegen den Aufsteiger SV Alsdorf (14:30 Uhr) sind deutliche Leistungssteigerungen nötig, um weitere Enttäuschungen zu vermeiden.