Traumstart in der Hitze: 3:0-Heimsieg zum Rheinlandliga-Auftakt gegen Metternich

Die zweite Mannschaft legte des VfB am Freitag mit ihrem Sieg in Hamm vor, das Rheinlandliga-Team machte am Sonntag den Traumstart aus blau-weißer Sicht perfekt: Gegen den FC Germania Metternich gab es einen klaren 3:0-Heimerfolg, der in der Schlußphase sogar noch deutlich höher hätte ausfallen können. Alle Beteiligten an der Kaderplanung für diese Saison durften mit sich und der Fußballwelt zufrieden sein, denn sämtliche drei Tore wurden von Neuzugängen erzielt.

Trotz der drückenden Hitze sahen die gut 200 Zuschauer im Dr.Grosse-Siegstadion ein ausgesprochen attraktives Spiel mit einer in jeder Hinsicht überzeugenden Leistung des VfB, der das Fehlen einiger Stammkräfte in der engagiert geführten, aber fairen Partie gut kompensieren konnte. Die Schattenplätze auf der Tribüne waren bei über 30 Grad im Schatten sehr begehrt, umso höher darf man die von beiden Mannschaften gezeigte Leistung an diesem Nachmittag bewerten.

Die Mannschaftskapitäne Philipp Klappert (links) und Carsten Wans (in Gelb) mit dem Schiedsrichtergespann um Alexander Müller.

Dabei hatte es zu Beginn nicht nach dem am Ende klaren Spielverlauf ausgesehen, denn in den ersten gut 20 Minuten kamen die Gäste besser ins Spiel. Der FC lief früh an und störte den VfB zunächst sehr wirkungsvoll im Spielaufbau. Allerdings brachte der hohe läuferische Einsatz keine einzige Torchance, und vielleicht gingen den Metternicher in dieser Phase schon die Körner verloren, die in der zweiten Halbzeit dann erkennbar fehlten. Die erste Trinkpause sorgte anschließend für einen Wandel im Spiel, denn danach war für den Rest der ersten Halbzeit der VfB am Drücker.

Die Trinkpause in der Mitte der ersten Halbzeit half dem VfB, sich zu sortieren.

Die ersten Gelegenheiten durch Armando Grau, Till Cordes und Nicklas Fuchs blieben noch ungenutzt, doch nach 39 Minuten war das 1:0 fällig. Armando Grau ging im Zentrum steil und zog zwei Abwehrspieler aus sich, Lukas Becher nutzte den Platz auf der linken Angriffsseite und bediente Till Cordes, der mit einem cleveren Schlenzer vom Fünfmetereck in die lange Ecke zur Führung seiner Elf verwandelte. Kurz darauf war sogar der Doppelschlag möglich, doch Armando Grau scheiterte mit seinem Volleyschuß aus zehn Metern am glänzend reagierenden FC-Torwart Tim Weiler (Foto ganz oben). Nachdem auch Paul Christian nach einer Ecke von links aus spitzem Winkel noch abgeblockt wurde, ging es mit dem 1:0 in die Pause.

Julian Wienold am Ball.

Nach dem Wiederanpfiff durch den wie gewohnt souverän und ruhig leitenden Schiedsrichter Alexander Müller blieb das Spiel ausgeglichen, wobei sich die Torszenen auch weiterhin fast ausschließlich vor dem Gästetor abspielten. Philipp Klappert im Wissener Kasten musste während der 90 Minuten genau einmal ernsthaft eingreifen, als er einen Schuß aus gut 20 Metern sicher abfing. Und dann kam in der 63.Minute die Szene des Tages: Armando Grau wurde von Till Cordes im Strafraum angespielt, drehte sich mit dem Rücken zum Tor stehend um seinen Gegenspieler und hämmerte das Leder aus zwölf Metern in den rechten Winkel.

Nicklas Fuchs.

Damit war die Vorentscheidung gefallen und der VfB konnte es sich leisten, mit den sich nun ständig ergebenden Konterchancen recht verschwenderisch umzugehen. Nachdem Felix Arndt und Armando Grau das 3:0 noch verpasst hatten, machte Max Krauß unter den Augen seines lange Jahre für den VfB aktiven Vaters Bernd sechs Minuten vor dem Ende den Sack zu. Leider prallte der 18-Jährige bei seinem Tor in der 84.Minute mit dem herauseilenden Torwart zusammen und musste verletzt ausscheiden. Der eingewechselte Micha Fuchs erkämpfte sich in der Schlußphase den Ball, scheiterte aber im 1:1-Duell mit dem Torwart. So blieb es beim 3:0, und der VfB-Anhang sparte am Ende nicht mit Applaus.

Lukas Becher.

Trainer Thomas Kahler zum Spiel: „Für uns war es aus zwei Gründen ein schwieriges Spiel: Einerseits hat Metternich sehr gut und flexibel nach vorne gespielt. Andererseits ist bei uns der kuriose Ausgang des Rheinlandliga-Spiels hängen geblieben. Am Anfang waren wir deshalb nicht so präsent, wie ich mir das für das erste Saisonspiel vorgestellt hatte. Was uns gut getan hat, war die Trinkpause. Da konnten wir noch mal korrigieren, und ab dann haben wir auch eindeutig Zugriff aufs Spiel bekommen. Wir sind auch nicht unverdient 1:0 in Führung gegangen, weil wir mehr für das Spiel getan haben. In der zweiten Halbzeit haben wir die Sache seriös zu Ende gespielt, ohne noch eine Torchance des Gegners zuzulassen. Aus meiner Sicht war es ein verdienter Auftaktsieg.“

Felix Arndt.

Fazit: Wie schon im Vorjahr (damals 5:1) kam der VfB gegen den FC Metternich perfekt aus den Startlöchern. Alle Mannschaftsteile überzeugten, und angesichts der äußeren Umstände mit Temperaturen weit jenseits der 30 Grad war der läuferische Einsatz vorbildlich. Was der Dreier zum Auftakt wert ist, zeigt sich schon am kommenden Sonntag im Auswärtsspiel bei der SG Neitersen / Altenkirchen, die ihr Auftaktmatch bei Aufsteiger Niederroßbach mit 1:2 verlor. Das erste Spiel gibt den gewünschten Rückenwind. Und, wie Philipp Klappert seinen Teamkollegen nach dem Spiel zurief: „Wir haben jetzt nur noch erste Spiele !“

Viel Lob für seine Jungs gab es von Thomas Kahler bei der Manöverkritik nach dem Spiel.

Die VfB-Aufstellung gegen Metternich: Philipp Klappert, Mario Weitershagen, Paul Christian, Julian Wienold (77. Justus Stühn), Max Krauß (87. Marius Wagner), Philipp Weber, Lukas Becher (90. Furkan Cifci), Nicklas Fuchs, Felix Arndt (88. Pascal Freudenberg), Till Cordes (73. Micha Fuchs), Armando Grau.