Trotz großer Personalprobleme 4:1-Pflichtsieg im ersten Spiel des Jahres

Mit einem glanzlosen, aber letztlich völlig ungefährdeten 4:1-Heimerfolg gegen die SG Steineroth startete der VfB Wissen in die entscheidende Saisonphase der Kreisliga A. Gegen den mit absoluter Defensivtaktik angetretenen Tabellenletzten gab es viel Leerlauf und bis zur Pause einen unerwarteten 1:1-Zwischenstand. Immerhin versöhnten die drei sehenswerten Tore im zweiten Spielabschnitt die Besucher und sorgten noch für ein standesgemäßes Endergebnis.

Angesichts der Siege der Konkurrenz an der Tabellenspitze und vor allem angesichts der miserablen personellen Voraussetzungen zählte aber ohnehin nur der Sieg. So standen Marco Weller nach den Ausfällen von Kapitän Jan Conrads, Tomasz Gawenda, Stephan Heß, Dennis Ferfort und Henry Acquah nur zwölf Spieler seines Kaders zur Verfügung.

Foto: Winter-Neuzugang Timo Schlabach setzte bei seinem Debüt im VfB-Trikot mit dem Tor zum 4:1 den Schlußpunkt.

Auf dem nach der langen Winterpause sehr schwierig zu bespielenden Rasen im Dr.Grosse-Siegstadion zeigten schon die ersten Minuten die Richtung an: Die Gäste versammelten sich tief in der eigenen Hälfte, an der Mittellinie wartete der einzige Angreifer Markus Kluge (meist vergeblich) auf lange Bälle. Trotz der schnellen 1:0-Führung durch einen abgefälschten Weller-Schuß von der Strafraumgrenze (11.) gab es aber keine frühzeitige Entspannung.

Im Gegenteil: Nach einigen vergebenen Wissener Großchancen kamen die Steinerother zu einem Freistoß und gleichzeitig ihrem einzigen Torschuß in 90 Minuten. Der Ex-VfBer Marco Köhler, der nach langer Verletzungspause sein Comeback feierte und stärkster Spieler seiner Elf war, setzte den Ball aus gut 20 Metern zum überraschenden 1:1-Ausgleich (27.) in die Maschen. Bis zur Pause gelang es dem VfB nicht, die drückende Feldüberlegenheit in die erneute Führung umzusetzen, weil die Steinerother nicht nur engagiert, sondern auch recht geschickt verteidigten.

Schon bald nach Wiederanpfiff durch Schiri Latif Rexhaj erzeilte dann Cem Cakatay das 2:1 (51.), als er eine Freistoßflanke von Marco Weller per Kopf verwandelte. Für weitere Entspannung auf VfB-Seite sorgte Gästestürmer Markus Kluge, der sich, nach einigen Meckereien bereits verwarnt, kurz später wegen Ballwegschlagens eine selten überflüssige gelb-rote Karte einhandelte. Ab diesem Zeitpunkt hatte die Aufteilung des Spielfeldes mit 20 Spielern rund um den Steinerother Strafraum Handball-Charakter.

Trotzdem dauerte es bis in die Schlußminuten, ehe erneut Cem Cakatay mit dem 3:1 (84.) und Timo Schlabach mit dem 4:1 (90.) die einseitige Partie endgültig entschieden. Beide Tore fielen nach satten Schüssen von der Strafraumgrenze ins lange Eck. Fazit: An der Spitze blieb alles beim Alten, denn auch Wallmenroth, Niederfischbach und Müschenbach gewannen ihre Spiele. Am kommenden Wochenende (Sonntag, 1.April, 14:30 Uhr) geht es für den VfB gegen Niederfischbach darum, im direkten Duell einen der Verfolger zu distanzieren. Die SG Steineroth muß darauf hoffen, am Ende der Saison in den „Abstiegs-Playoffs“ mit den beiden anderen abgeschlagenen Mannschaften aus Bitzen und Kirchen die Nase vorn zu haben.

Die VfB-Aufstellung: Dennis Schumacher, Marco Weller, Dominik Hargarten (74. André Schneider), Osman Kuvvet, Christian Schirmacher, Christian Nöller, Timo Schlabach, Cem Cakatay, Simon Ebach, Sherif Rexhaj, Deniz Inan.