
Nachdem der VfB Wissen von den letzten 9 möglichen Punkten nur 2 eingefahren hatte (und trotzdem an der Tabellenspitze lag), kehrte die Mannschaft von Marco Weller am 10.Spieltag der Kreisliga A auf den Erfolgsweg zurück und kam gegen den SV Niederfischbach zu einem ungefährdeten 2:1-Heimsieg. Wegen des klaren Erfolges der nach wie vor punktgleichen Mündersbacher ging die Spitzenposition vor den beiden kommenden Auswärtspartien verloren. Am nächsten Wochenende reist der VfB zur SG Kirchen / Alsdorf. In zwei Wochen kommt es dann zum direkten Duell in Mündersbach.
Das knappe Resultat gegen Niederfischbach gibt nicht annähernd die Eindeutigkeit des Spielverlaufs wieder. Von der einstigen Stärke der Adlerträger ist derzeit wenig übrig geblieben. Ihre Spielweise auf dem Rasen des Dr.Grosse-Siegstadions mit „konsequenter Defensive“ zu bezeichnen, wäre eine wohlwollende Untertreibung. Am Ende fuhren die Gäste nach 90 ausgesprochen fairen Minuten mit einem angesichts der Mauertaktik recht gnädig ausgefallenen Ergebnis nach Hause. Gute Besserung wünschen wir dem verletzt ausgeschiedenen SV-Keeper Florian Bargon.
Foto: Christoph Lichtenfeld (links) in einer Zweikampfszene aus der ersten Halbzeit
Von Beginn an wurde den 150 Zuschauern im Wissener Stadion klar, daß es die Niederfischbacher auf ein 0:0 abgesehen hatten. Bei Wissener Ballbesitz wartete der erste Gästestürmer zehn Meter hinter der Mittellinie. Die eigene Hälfte verließen nie mehr als zwei SV-Spieler gleichzeitig, und auch das nur ganz kurz. Trotz der so entstehenden VfB-Überlegenheit hatte es der Tabellen-Drittletzte recht leicht, das torlose Wunschresultat zu halten. Torgefahr ging lange nur von Fernschüssen aus, bei denen der gute Gästekeeper Bargon sich auf dem Posten zeigte oder die knapp ihr Ziel verfehlten.
Die größten Gelegenheiten hatten dann Daniel Franz mit einer Volleyabnahme (27.) und Chrisoph Lichtenfeld, dessen Hereingabe (39.) ein Verteidiger fast ins eigene Netz gelenkt hätte. Da ansonsten in der Wissener Offensive nur wenig Erfreuliches geboten wurde, gingen die Teams torlos in die Pause. Bezeichnender Weise mußte dann nach dem Wiederanpfiff durch Schiedsrichter Uwe Krämer eine Standardsituation herhalten, um den Bann zu brechen. Einen Weller-Freistoß vom linken Strafraumeck nach 47 Minuten konnte Florian Bargon auf dem nassen Boden nicht festhalten. Rüdiger Schulz war zur Stelle und drückte das Leder aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie.
Leider verletzte sich der SV-Torwart bei seinem Rettungsversuch und mußte nach längerer Spielunterbrechung ausgewechselt werden. Sein Vertreter war sofort gefordert, denn auch nach dem Führungstor änderte sich am Spielverlauf wenig. Trotz einiger guter Chancen und rund 20 Ecken blieb aber das zweite Tor aus. Als es bei einer Niederfischbacher Rettungsaktion dann gefallen schien, hatte Schiedsrichter Krämer den Ball noch vor der Linie gesehen. So blieb es bis kurz vor dem Ende beim knappen Resultat, und erst zwei eingewechselte Spieler sorgten mit einem der schönsten Angriffe des Spiels in der Schlußminute für die Entscheidung.
Dennis Ferfort legte auf, der nach seiner Verletzungspause erstmals wieder eingesetzte Henry Acquah traf mit einem trockenen Schuß von der Strafraumgrenze ins linke Eck zum 2:0. Den Ehrentreffer des SV in der vierten Minute der Nachspielzeit als verdient zu bezeichnen, fällt schwer. Fazit: Ein nach den jüngsten Rückschlägen eminent wichtiger, wenn auch glanzloser Erfolg. Die Niederfischbacher zeigten nach dem Weggang ihres besten Stürmers Balthasar wie schon in der Rückrunde der vergangenen Saison eine schwache Leistung und werden es in dieser Verfassung nicht leicht haben, die gefährdeten Tabellenregionen zu verlassen.
Die VfB-Aufstellung gegen Niederfischbach: Dennis Schumacher, Marco Weller, Simon Ebach, Rüdiger Schulz, Daniel Franz (64. Dennis Ferfort), Christoph Lichtenfeld, Dennis Kohl, Tomasz Gawenda, Yalcin Aksac (81. Ali Kirtorun), Sebastian Girresser (46. Henry Acquah).