VfB übernimmt durch 4:1-Heimsieg gegen Niederroßbach die Bezirksliga-Spitze

Mit dem sechsten Sieg in Folge schloss die Bezirksliga-Mannschaft des VfB Wissen nach Punkten zum bisherigen Tabellenführer SG Weitefeld auf und schob sich dank des besseren Torverhältnisses selbst auf den ersten Rang. Gegen den bisherigen Vierten SG Hoher Westerwald Niederroßbach zeigte die Elf von Trainer Walter Reitz eine über 90 Minuten konzentrierte und spielerisch rundum überzeugende Leistung. Der 4:1-Erfolg war am Ende auch in der Höhe absolut verdient.

Vor 210 Zuschauern konnte nach den beiden letzten Hartplatz-Heimspielen wieder auf dem Rasen des Dr.Grosse-Siegstadions gespielt werden. Auf Wissener Seite fehlten die nach ihren Platzverweisen jeweils für vier Spiele gesperrten Hüseyin Samurkas und Tunahan Durmus, auch Stürmer Max Ebach fiel krankheitsbedingt aus. Dennoch sahen die VfB-Fans eine von Beginn an ansprechende Partie ihres Teams, in dem Till Niedergesäß ein glänzendes Comeback feierte.

Auch das erste Tor ließ nicht lange auf sich warten: Der starke Steven Winzenburg ging nach einem Paß von Emre Bayram auf die Reise, spielte seine Tempovorteile aus und traf in der 19.Minute mit einem Volleyschuß aus 12 Metern zum 1:0 ins lange Eck (Foto ganz oben). Ein Tor in der ersten Mannschaft hatte dem 19-Jährigen bislang noch gefehlt. Danach hatten die Gäste, denen angesichts der Tabellenlage eigentlich nur ein Sieg wirklich geholfen hätte, ihre stärkste Phase. In Gefahr kam das Wissener Tor dank konsequenter Abwehrarbeit (im nachfolgenden Bild von Till Niedergesäß, Simon Ebach und Mario Weitershagen) aber nicht.

Zum idealen Zeitpunkt, nämlich eine Minute vor dem Pausenpfiff des souveränen Referees Felix Eliah Salzmann, traf Torben Wäschenbach mit einem satten Flachschuss aus 20 Metern zum 2:0 ins rechte Toreck. Die diesmal ganz in Weiß angetretene VfB-Mannschaft ging mit Szenenapplaus in die Kabine und kam ähnlich schwungvoll auch wieder heraus. Mit dem dritten Treffer, den erneut Torben Wäschenbach per sicher verwandeltem Strafstoß nach gut einer Stunde erzielte, war die Partie fast schon entschieden. Vorangegangen war ein Foul am angeschlagen ins Spiel gegangenen Kenny Scherreiks.

Auch Steven Winzenburg hatte an diesem sonnigen Frühlingstag einen Doppelpack zu bieten und traf mit einer direkt verwandelten Ecke zum 4:0 (72.). Nicht mehr als ein Schönheitsfehler war der Ehrentreffer zum 4:1-Endstand, den die in der zweiten Halbzeit komplett enttäuschenden Niederroßbacher in der zweiten Minute der Nachspielzeit erzielten. VfB-Keeper Philipp Klappert wird das vermutlich anders sehen, immerhin endete mit dem Handelfmeter seine Serie von fast 600 Minuten ohne Gegentor.

Fazit: Dass der VfB nach den ersten vier Spielen im Jahr 2019 an der Spitze liegen würde, war nach den fünf Punkten Rückstand zur Winterpause kaum zu erwarten. Abgerechnet wird aber, wie man aus der vergangenen Saison nur zu gut weiß, zum Schluss. Acht Spiele stehen noch aus, 24 Punkte sind noch zu vergeben, und bald stehen die direkten Duelle mit den unmittelbaren Konkurrenten im Aufstiegsrennen aus Weitefeld und Wallmenroth auf dem Programm. Zuvor geht es aber am kommenden Samstag zum Derby nach Betzdorf.

Die Aufstellung: Phillip Klappert, Mario Weitershagen, Lucas Brenner (66. Lukas Becher), Till Niedergesäß, Simon Ebach, Torben Wäschenbach, Justin Keeler, Emre Bayram, Steven Winzenburg (84. Toni Foniq), Hüseyin Samurkas, Alexander Rosin, Kenny Scherreiks (71. Felix Bably). Schiedsrichter: Felix Eliah Salzmann (Hahnstätten). Zuschauer: 210.

Die zweite Mannschaft verlor das Spitzenspiel gegen Tabellenführer Friesenhagen (Foto oben) klar mit 0:5, behauptete aber den 3.Tabellenplatz in der Kreisliga B2. Das Ergebnis sagt wenig über den Spielverlauf aus, denn die VfB-Reserve hatte ein Plus an Ballbesitz und auch ihre Chancen, um das Resultat freundlicher zu gestalten. Auch am Einsatz fehlte es trotz des klaren Rückstandes nicht. Am Ende entschied aber die enorme Effizienz der Gäste im Abschluss, die aus sieben Torszenen fünf Treffer machten und so dem Aufstieg immer näher kommen.

(c) Fotos: Annika Schwan