VfB verliert auch das letzte Heimspiel 2007 unglücklich

Malberg müht sich beim Tabellenletzten zum knappen Erfolg

Floskeln und Phrasen der abgedroschenen Sorte könnte man hinzuziehen, um Endergebnis und Spielverlauf der Fußball-Bezirksligapartie zwischen dem VfB Wissen und der SG Malberg zu beschreiben. Die Gäste gewannen mit 2:1 (2:0), eine Differenz von 26 Zählern und zehn Tabellenplätzen war jedoch nur sporadisch auszumachen zwischen den beiden Lokalkontrahenten. Nicht selten war es das abgeschlagene und fast schon abgestiegene Tabellenschlusslicht aus Wissen, das attraktive Spielszenen fabrizierte, sich in der Druckphase nach der Pause “zwei bis drei 100-prozentige Torchancen erspielte”, wie Wissens Trainer Sascha Koschinski erkannte.

“Malberg war in diesen Minuten absolut unaufgeräumt. Da müssen wir abgeklärter sein und einfach eine der Möglichkeiten nutzen.” Wären Marco Fischbach (50.), Selcuk Alay (54.), Dennis Ferfort (60.) und Ilhan Tokac (63.) etwas konzentrierter zu Werke gegangen, hätte Rechtsschuss auf 1:2 verkürzt hatte. Vielleicht wäre der Außenseiter bei besserer Chancenverwertung sogar in Führung gegangen.

Auf der anderen Seite gab Malbergs Florian Bläcker vereinzelte Warnschüsse ab (64., 71., 74.). “Die Möglichkeiten waren jedenfalls da, für beide Mannschaften. Wir sind sehr schläfrig aus der Kabine gekommen, haben unsere Führung jedoch mit Glück und Geschick verteidigt”, meinte Malbergs Trainer Michael Wilhelm.

Wie man weder glücklich noch geschickt verteidigt, demonstrierten die gastgebenden Defensivakteure bereits in der vierten Minute: Völlig plan- und orientierungslos irrten gleich mehrere Spieler durch den eigenen Strafraum. Zwar blockte Torwart Ralf Schupp Marco Giehls Schussversuch noch ab, Marcel Quast hatte dann jedoch keine Mühen mehr, zum 0:1 einzuschießen.

Und als Wissens Libero Bernd Krauß Malbergs Quast in der 31. Minute im Strafraum rüde von den Beinen holte, schien alles nach Wilhelms Plan zu verlaufen. Steffen Leicher jedoch trat den fälligen Strafstoß über den Querbalken. Es war Malbergs Mann der ersten Hälfte, nämlich Quast, der die 2:0-Führung aus Sicht der Gäste besorgte: Sein Linksschuss schlug halbhoch im linken Toreck ein (37.) und sollte eine gute Stunde später den entscheidenden Unterschied bei dem nach Einschätzung Wilhelms “schmeichelhaften Auswärtssieg” ausmachen.

Wissen: Schupp – Krauß – Blickhäuser, Köhler – Stark, Oschlisniok, Fischbach, Alay, Maroske (46. Ferfort) – Tokac, Becher.

Malberg: Zeiler – Weibler – Häßler, Wäschenbach – Blazejezak (71. Gerhardus), Quast (90. Hassel), Hellinghausen, Leicher, Giehl – Bläcker, Spies (71. Strehlow).

Schiedsrichter: Christian Gödde (Andernach).

Zuschauer: 110.

Tore: 0:1, 0:2 Quast (4., 37.), 1:2 Becher (48.).

Beste Spieler: Blickhäuser, Fischbach – Quast

Vorkommnisse: Malbergs Leicher verschießt Foulelfmeter (32.); Rote Karte gegen Wissens Ersatztorwart Röttgen (80., wegen Schiedsrichterbeleidigung).

Quelle: Rhein-Zeitung