VfB verliert nach großartigem Kampf gegen den TuS Koblenz im Elfmeterschießen

Der Regionalligist TuS Koblenz benötigt die doppelte Verlängerung und die Hilfe des Aluminiums um gegen den VfB Wissen ins Halbfinale des Rheinlandpokales einzuziehen. Aufgrund einer souveränen Defensivleistung der gesamten Mannschaft sowie einer überragenden Leistung unseres Torwartes Marvin Scherreiks konnte der VfB dem TuS Koblenz das ganze Spiel über Paroli bieten. Der VfB Wissen bedankt sich bei allen Helfern rund um den spannenden Pokalfight, insbesondere der Polizei, dem Deutschen Roten Kreuz, dem Ordnerdienst aus Koblenz und dem Bauhof der Verbandsgemeinde Wissen. Über 1000 Zuschauer bildeten für dieses Pokalspiel eine würdige Kulisse.
Foto: Maik Schnell in Aktion, Quelle: RZ – Jürgen Augst

Weitere Bilder in anhängender Galerie.

Die erste Chance des Spiels hatte unser VfB bereits in der 4. Spielminute. Nach einem kapitalen Fehler in der Defensive der TuS konnte Maik Schnell einem TuS Spieler den Ball abnehmen. Schnells Abschluss klatsche gegen den linken Innenpfosten und von dort wieder ins Spielfeld zurück. Von nun an übernahm der TuS natürlich die Spielhoheit. Doch alle Angriffsbemühungen wurden entweder von der vielbeinigen VfB-Defensive abgewehrt oder wenn doch ein Durchkommen für die TuS-Offensivspieler bestand, war VfB-Keeper Marvin Scherreiks stets souverän zur Stelle. Nur einmal in der 1. Halbzeit war der VfB nicht voll auf der Höhe. Nach einem Freistoß von rechts, getreten von Kevin Steuke, verlängerte Stefan Hickl den Ball per Kopf in der 23. Minute zur TuS-Führung ins VfB-Tor. In den nächsten Minuten stand dann Scherreiks mehrmals im Mittelpunkt des Geschehens. Er parierte sämtliche Schussversuche der TuS-Stürmer glänzend. In der 39. Minute wurde Rüdiger Schulz bei einem VfB-Konter kurz vor der Strafraumgrenze gefoult. Den von Cem Cakatay getretenen Freistoß fischte der TuS-Keeper aus der linken Torecke. Nach der Pause versuchte der TuS dann den knappen Vorsprung nur noch zu verwalten. Zwei von Cakatay getretene Freistöße in der 56. bzw. 62. Minute leiteten die beste Phase des VfB ein. Belohnt wurde diese in der 73. Minute mit dem schönsten Spielzug des Abends. Nach einer Balleroberung in der eigenen Hälfte passte Cakatay auf den eingewechselten Fatih Ceylan. Ceylan legte per Heber den Ball weiter auf Serdar Aslan. Dessen Lupfer über den TuS-Keeper führte zum vielumjubelten und nicht unverdienten Ausgleich zum 1:1. In der 82. Spielminute prüfte Ceylan mit einem Schuss aus 20 m noch einmal TuS Keeper Kadir Yalcin. In den letzten beiden Spielminuten der regulären Spielzeit hatten dann noch einmal beide Teams die Möglichkeit das Spiel für sich zu entscheiden. Zunächst lenkte Scherreiks einen 16-Meter Hammer von Eidin Hadzic mit den Fingerspitzen an die Latte. Im Gegenzug parierte der TuS-Keeper einen Kopfball von Mario Weitershagen nach einer Freistoßflanke von Cakatay mit einem Superreflex. In der 2x 15-minütigen Verlängerung fiel den TuS-Spielern nicht viel ein, um den VfB wirklich zu gefährden. Somit pfiff der souveräne Schiedsrichter Ehsan Amirian nach 120 Pokalminuten ab und die Entscheidung musste im Elfmeterschießen fallen. Dieses war an Dramatik nicht zu überbieten. Von jeder Mannschaft mussten 10 Schützen ran bis eine Entscheidung gefallen war. Bezeichnend war das einem VfB-Spieler die Latte im Wege stand, um seinen Elfmeter zu verwandeln und dem letzten TuS-Schützen die Latte beim Entscheidungstreffer zur Hilfe stand. Von der Latte prallte der Ball an den Pfosten und von dort ins Tor. VfB-Keeper Scherreiks konnte 3 Elfmeter parieren und seinen selbst geschossen Elfmeter verwandeln. Die meisten Zuschauer belohnten die an diesem Abend aufopferungsvoll kämpfenden VfB-Spieler mit starkem Beifall nach dem Ende des Pokalkrimis. Am Sonntag steht nun das Auswärtsspiel bei der TuS Gückingen für die Leidig-Elf auf dem Spielplan.

Aufstellung: Marvin Scherreiks, Dennis Ferfort, Mario Weitershagen, Sebastian Land, Simon Ebach, Dennis Kohl, Rüdiger Schulz(72. Fatih Ceylan), Christoph Lichtenfeld (88. Lucas Brenner), Serdar Aslan (114. Kevin Brocca), Cem Cakatay , Maik Schnell