VfB Wissen gibt Spiel noch aus der Hand

Durch eklatante Abwehrfehler ermöglichte der VfB Wissen der abstiegsbedrohten SG Neuwied in der Fußball-Bezirksliga Ost einen wertvollen 3:2 (0:1)-Auswärtssieg.Im ersten Durchgang boten beide Mannschaften den hohen Temperaturen entsprechend Sommerfußball. Passend dazu war der einzige Treffer vor dem Seitenwechsel ein Eigentor. Neuwieds André Hoffmann stolperte nach 32 Minuten eine scharfe Hereingabe Ilhan Tokacs vom rechten Flügel zum 1:0 für Wissen über die eigene Torlinie. Neuwieds Trainer Peter Kröner analysierte treffend: “In der ersten Hälfte haben wir noch nicht das Engagement gezeigt, das im Abstiegskampf nötig ist. Deshalb habe ich in der Pause eine deutliche Steigerung gefordert.” Und die sollte der Coach auch bekommen. In der 65. Minute gelangte der Ball nach einem Einwurf der unachtsamen Platzherren bei Carsten Schwickert. Der dynamische Sturmführer düpierte gleich drei Abwehrspieler und ließ Torhüter Sascha Kill bei dessen Comeback keine Chance. Nur zwei Minuten später war Kill erneut geschlagen: Thomas Krüger vollendete nach herrlicher Flanke von Marco Arenz aus 15 Metern zum 1:2 unter die Latte.Nach 76 Minuten fand Wissen überraschend zurück ins Spiel. Guido Schmidt wühlte sich im Strafraum durch und zog aus halblinker Position ab. SGN-Torwart Jost Becker ließ den scharfen Schuss abklatschen, und Tokac staubte aus fünf Metern zum 2:2 ab. Gleich nach dem Anstoß hatte Wissen Glück, dass Schiedsrichter Jens Hülpüsch Schwickert einen klaren Foulelfmeter verweigerte. Doch der Mann des Tages ließ sich nicht beirren und kam in der 79. Minute trotzdem zum 3:2. Nach einem Missverständnis in der Hintermannschaft des VfB stand Schwickert alleine vorm Tor. Sein Schuss klatschte gegen den Innenpfosten und flog von dort zum entscheidenden 3:2 ins Netz.VfB-Trainer Uwe Wisser ärgerte besonders das Verhalten seiner Mannschaft nach dem ersten Gegentor: “Bis zum 1:1 hatten wir das Spiel sicher im Griff. Dann fällt durch eine Unachtsamkeit ein Gegentor, und schon beginnt unsere Hintermannschaft zu schwimmen, was nur zwei Minuten später zum 1:2 führt. Vorne haben wir uns dagegen gar nicht schlecht bewegt.”Wissen: Kill – Oschlisniok – Blickhäuser (84. Schöneberg), Leicher – Herzog, Durak (85. Stark), Fischbach, Wagner, Gawenda – Schmidt; Tokac.Neuwied: Jost Becker – Schmidt – Blum, Hoffmann – Hammes, Stamm (46. Krüger), Arenz, Pozarycki, Busch (64. Wenzelmann) – Christian Becker, Schwickert.Schiedsrichter: Jens Hülpüsch (Kroppach).Zuschauer: 110.Tore: 1:0 Hoffmann (32., Eigentor), 1:1 Schwickert (65.), 1:2 Krüger (67.), 2:2 Tokac (76.), 2:3 Schwickert (79.).Beste Spieler: Herzog, Tokac – Krüger, Arenz, Schwickert.
Quelle: Rhein-Zeitung