Alles unter Kontrolle bei Rheinland-Pfalz-Meisterschaft in Eisenberg

Nachdem Lea Lemke jeweils Goldmedaillen bei Rheinland-Meisterschaften, Westdeutscher Meisterschaft und Deutscher Meisterschaft eingefahren hatte, fehlte ihr für dieses Jahr nur noch ein Sieg bei einer Rheinland-Pfalz-Meisterschaft. Das sollte ihr mal wieder mit Bravour gelingen. Auch sonst lief es ziemlich gut.

Voll Stoff auf die Zielgerade: Franka hat den Stab von Kathi übernommen

Gemeldet hatte die LG Sieg in Eisenberg in der Pfalz ein großes Kontingent von 18 Athleten, sechs davon aus der VfB-Truppe, die sich so manche Chance auf Titel, Platzierung und persönliche Bestleistung ausrechnete. Die Mädchen der W15-Gruppe sind im Verband mittlerweile keine Unbekannten mehr, Lea Lemke wird sogar in so manchem Wettbewerb die Favoritenrolle zugeschrieben. Und sie sollte dieser Rolle wieder einmal gerecht werden. Im Hochsprung kam sie auf solide 1,64m und hatte sicher noch kleine Reserven nach oben. Diese herauszukitzeln gelang ihr diesmal nicht, wo sie ja von der Konkurrenz nicht ausreichend gefordert wurde. Immerhin kam die Zweitbeste, Sophia Hoff vom TV Bad Bergzabern, auf gute 1,61m. Auch im Speerwurf war sie trotz acht Gegnerinnen quasi konkurrenzlos: Mit neuer Rekordleistung von 45,68 Metern warf sie mal wieder in einer eigenen Liga. Am nächsten kamen ihr dabei noch ihre Vereinskameradinnen Katharina Weller (35,41m) und Nele Schneider (34,74m, PB), sodass das Podest fest in Wissener Hand war. Nicht erwartet aber war ihre zusätzliche Silbermedaille: Hinter der derzeit dominierenden Sprinterin Lena Brunnhübner (TuS Roland Brey), die mit 12,48m über 100 Meter eine Klassezeit lief und auch im Weitsprung dominierte, kam Lea noch vor der stärker eingeschätzten Sarina Lautner (die aber im Vorlauf die zweitschnellste Zeit gelaufen war) aus dem eigenen Verein auf Platz 2, und auch Franka Hassel setzte sich mit der PB von 12,99s noch zwischen die beiden auf Platz 3. In den Endlauf kam übrigens auch noch Katharina (über Losentscheid gegen Celina Harzer, alle VfB Wissen), die hier Platz 7 mit PB belegte.

Mit dieser gewaltigen Teamüberlegenheit war es eigentlich nur noch Formsache, dass auch die Staffel den Sieg davontragen würde. Aber nach den enttäuschenden Auftritten der letzten Wochen war dann doch die Nervosität recht groß, dass alles gut klappen würde. Zu Unrecht: In einem perfekten Lauf der Vier und mit harmonischen Wechseln gelang ihnen ein Staffelauftritt par excellence, und mit der Zeit von 49,67 blieb das Quartett (Sarina, Lea, Katharina, Franka) zum ersten Mal unter der magischen 50 Sekundenmarke, verbesserte den selbst gehaltenen U16-Kreisrekord und unterbot sogar die U16- und die U18-Norm für die Deutsche Meisterschaft.

Die angeschlagene Celina Harzer konnte im Gegensatz zum Sprint in Weit- und Dreisprung nicht überzeugen, tröstete sich aber mit einer Bronzemedaille im Dreisprung. Gute Leistungen gab es auch beim Hürdenlauf für Franka (4.) und Katharina (8., PB).

Eine weitere Goldmedaille gewann aus den Reihen der LG Sieg die 4x100m-Staffel der WJU20 mit der Zeit von 49,91s, also nicht ganz so schnell wie die jüngeren Mädchen.

Alles in allem mal wieder ein rundum gelungenes Meisterstück der VfB-Gruppe. Lea Lemke war mit dreimal Gold und einmal Silber am erfolgreichsten unter allen Teilnehmern dieser Rheinland-Pfalz-Meisterschaft.