Auslaufmodell Hallencup?

Ende Februar fand das 4. Wissener Hallensportfest statt. Wie in den letzten Jahren hatten Veranstalter und Organisatoren alles im Griff. Sowohl in den Einzelwertungen als auch in der Kinder-Leichtathletik stellten sich die erwarteten Erfolge ein. Im Vergleich zu den Vorjahren war die Zahl der Teilnehmer wieder rückläufig.

Jona Reuber (29) bei seinem weiten Medizinballstoß über 6,95m. Daneben Tom Schuh

Die Abläufe ähnelten stark denen der vergangenen drei Jahre: Am Vorabend wurde die Konrad Adenauer-Sporthalle von den Übungsleitern und zahlreichen Helfern mit der nötigen Akribie und Präzision eingerichtet. Der Betreuer- und Kampfrichterstab war natürlich schon genauestens eingewiesen und so brauchte es am Sonntag nur noch loszugehen. Aufwärmprogramm und riegenweise Betreuung der Kinder-Teams wurden von unseren U16-Athletinnen geleitet, die damit zum ersten Mal auch Verantwortung in der Wettkampforganisation übernahmen.

In der Altersklasse U8 gingen drei Teams an den Start. Unsere Siegkrokodile mit ihren sechs- und siebenjährigen Athleten feierten einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg, wobei sie drei der vier Einzelbewerbe gewannen (30m, Ballstoß, Weitsprungstaffel, Hindernissprint-Staffel). Die Namen der Gewinner: Leo Hassel, Anna Kölbach, Finn Schuh, Michel Schuh, Janno Stangier sowie die Bad Marienberger Gäste Nele Hengstermann und Samya Barbosa.

Die Altersklasse U10 mit insgesamt sechs Teams war geprägt vom Zweikampf zwischen den gastgebenden VfB-Tigern und den Siegflitzern aus Hamm. Während sich die Tiger im letzten Jahr immer durchgesetzt hatten, mussten sie dieses Mal die deutliche Überlegenheit der Siegflitzer anerkennen, die alle vier Einzeldisziplinen für sich entschieden. Auf den fünften Platz kam das Team Speedy Gonzales (Bild). In den insgesamt neun angetretenen Teams waren 51 Kinder am Start.

In der Klasse U12 gab es nach der Reform der Reform in der Kinder-Leichtathletik wieder Einzelwertungen. Somit kamen Ben Hassel (M12), Julius Kölbach (M11), Hannah-Sophie Huhn (W12) und Franca Löhr (W13) zu Altersklassensiegen. In den acht Einzelklassen waren 43 junge Leichtathleten am Start, somit lag die Gesamtzahl bei 94 Athleten. Im Vorjahr hatten sich (abzüglich der dieses Jahr nicht mehr vertretenen U16) noch 106 Sportler beteiligt (Altenkirchen im Januar: 105, Vorjahr 116 – Gebhardshain im Vorjahr 115, dieses Jahr am 7. März).

Der doch recht dramatische Rückgang der Teilnehmerzahlen (um 2004 lagen sie bei 200 bis 250 Sportlern pro Veranstaltung) wirft Fragen auf, denen sich die LG Sieg stellen muss. Seit fünf Jahren sind die Teilnehmerzahlen des VfB Wissen weitgehend stabil; aufstrebend ist derzeit die SG Sieg Hamm, die derzeit guten Zulauf in den allerjüngsten Altersklassen hat und hier in U8 und U10 erfolgreiche Teams stellen konnte. Fleißige Gäste sind zudem die Stammvereine der LG Westerwald: TuS Bad Marienberg und TuS Hachenburg. DJK Herdorfs Zahlen sind passabel. Für die anderen KILA betreibenden Stammvereine in unserem Kreis gilt: Viele Kinder beim Training, kaum Beteiligung beim Wettkampf (außer allenfalls bei der eigenen Veranstaltung, woraus sich erklärt, dass die Zahlen in Wissen noch niedriger sind als in Altenkirchen und Gebhardshain). Wenn diese Tendenz sich weiter fortsetzt, wird die Veranstaltungsserie keine Zukunft mehr haben.