Lea Lemke startet wieder bei der Siebenkampf-DM

Nach erfolgreichen Rheinland-Pfalz- und Rheinland-Meisterschaften sowie dem gelungenen Siebenkampf in Filderstadt-Bernhausen steht für Lea Lemke an diesem Wochenende der Saisonhöhepunkt an: In Wesel tritt sie Samstag und Sonntag bei der Deutschen Mehrkampf-Meisterschaft im Siebenkampf der U18 an. Ein Mittelplatz wird angestrebt und scheint auch realistisch.

Großes Athletenfeld: Auch 2017 waren um die 50 Athletinnen dabei

Wesel in Nordrhein-Westfalen ist nicht unbedingt der Nabel der Welt. Aber als Austragungsort wichtiger Mehrkampf-Veranstaltungen hat sich das Hansestädchen am Rhein einen guten Namen gemacht. In regelmäßigen Abständen finden hier Deutsche Meisterschaften im Mehrkampf oder Blockwettkampf statt. So auch dieses Jahr, in dem von der U16 bis zur Hauptklasse alle Altersklassen in Sieben-, Neun- und Zehnkampf ihre Deutschen Meister küren.

Die Helden der Berliner Europameisterschaft werden wohl nicht am Start sein, aber sonst ist es doch ein illustres Völkchen, das sich in Wesel trifft, allen voran Anna Maiwald von Bayer Leverkusen und Celina Leffler aus Koblenz. Und mitten unter ihnen steht die Siegentalerin Lea Lemke, die sich zwar nicht ausgerechnet hat, ganz vorne im Konzert der Unter-18-Jährigen mitzuspielen, aber etwas besser als 2017 sollte die Platzierung schon werden. Damals wurde sie in Filderstadt-Bernhausen Siebenundzwanzigste, und diesmal ist sie mit den Vorbereitungen besser zurechtgekommen als vor Jahresfrist. Die Normerfüllung, ebenfalls in Bernhausen, war um satte 400 Punkte besser, und so könnte es jetzt auch kommen. In ihren einstigen Paradedisziplinen Hürdenlauf, Hochsprung und besonders Speerwurf hat sie gerade gegenüber 2016 etwas eingebüßt, dafür hat sie sich in Sprint (100 m), Weitsprung und Kugelstoß deutlich verbessert. Bleibt der Pferdefuß 800 Meter, bei dem die Tagesform und die mitlaufende Konkurrenz entscheidende Kofaktoren sind. Der Jahrgang 2001 ist sowohl auf lokaler wie regionaler Ebene als auch national ein sehr erlesener, und der Jahrgang 2002 ist zum Teil noch besser. Dennoch wagen wir einen guten Tipp: Top 20 – Verletzungsfreiheit und fehlende Nullwertungen vorausgesetzt. Wenn es nach Lea geht, soll es sogar in die Top 10 gehen – ganz ausgeschlossen ist das nicht (5000 Punkte hätten letztes Jahr zu Platz 8 gereicht), aber wir wären auch mit einer bescheideneren Platzierung schon sehr zufrieden.

Der LVR hat insgesamt neun Athleten für alle Altersklassen gemeldet, darunter mit Sarah Gilles eine direkte Konkurrentin von Lea. In der WJU18 stehen insgesamt 52 Athletinnen in drei Riegen, angeführt von der Groß-Gerauerin Jenna Fee Feyerabend, die in Darmstadt unglaubliche 5665 Punkte erzielte. Lea steht mit 4911 Punkten auf Platz 16. (gb, lgsieg.de)