Molzberglauf mit neuen jungen Gesichtern

Der zum Ausdauercup zählende Molzberglauf erfreut sich bei Freizeit- und Leistungsläufern jedes Jahr wieder großer Beliebtheit. Die Jugendlichen, Aktiven und Senioren laufen zwölfeinhalb Runden über die Distanz von 5000 Metern, die Altersklassen bis U16 bestreiten 800 Meter. Damit ist der Molzberglauf der einzige Wettbewerb im Ausdauercup, der vollständig auf der Bahn gelaufen wird, und somit für die Bestenliste der Bahnwettbewerbe taugt.

Elias Schmitt auf dem Weg zum Sieg bei der U10. Im Hintergrund wird Adrian Schmidt noch zum Überholvorgang ansetzen.

Nachdem es im letzten Jahr, nach der verpflichtenden Einführung der Kinder-Leichtathletik, für die jüngeren Schülerklassen einen etwas verunglückten Stadioncross gegeben hatte, der Vergleiche mit früheren Leistungen kaum zuließ, scherte sich dieses Mal der Veranstalter wenig um die sinnlosen Regularien der KILA, die zwar im Bereich der U12 mittlerweile einzelne Disziplinen in klassischer Form wieder zulässt (50m, Weit- und Hochsprung, Schlagball). Aber bei der Mittelstrecke haben die Funktionäre geschlafen und die 800 Meter gehören nach wie vor nicht dem offiziellen Wettkampfkalender an. Nicht so auf dem Molzberg: Kurzerhand wurden alle Schülerläufe oberhalb der Bambini-Ebene als normale 800 Meter-Bahnläufe ausgeschrieben, und alle waren froh darüber: Funktionäre, Betreuer, Eltern und auch die kleinen Athleten, die entgegen der DLV-Meinung durchaus Interesse daran haben, ihre Zeiten zu messen und zu vergleichen.
Der VfB Wissen hatte wieder mehr Kinder zu den Läufen geschickt als in den vergangenen Jahren und die Betreuerinnen sahen unterm Strich ihre Aktivitäten bestätigt: Nachdem bereits beim Bambinilauf über 300 Meter Steffen Walkenbach und Hanno Schmitt gewonnen hatten, gab es in der Altersklasse U10 durch Elias Schmitt (M9) und Adrian Schmidt (M8) einen nicht erwarteten Doppelsieg bei 15 Startern. Die Zeiten von 3:00,9 und 3:06,9 min deuten dabei durchaus auf läuferische Extraklasse hin. Noch besser lief es für Julius Kölbach (M10), der die U12 mit 2:49,5 min für sich entschied. In der Gruppe der gemeinsam laufenden WJU14 und WJU16 wurde Lea-Sophie Herzog (W12) Zweite mit gegenüber Koblenz nochmals verbesserter Zeit von 2:43,4 min. Eine ausgezeichnete Zeit lief auch der vierzehnjährige Linus Zander mit 2:33,1 min, konnte sich im starken Feld der MJU16 damit aber nur auf dem siebten Rang platzieren.
Bei den 5000 Meter-Läufen hieß es dann weitgehend wieder: Alles beim Alten. Es gab einige persönliche Bestzeiten (durch Constantin Wagner – MJU18, Anja Baldus-Schmidt – W40, Ralph Wagner – M45) und jede Menge Hochspannung in den fünf Läufen, deren schnellster (der fünfte) von dem für den TuS Deuz startenden Eritreer Yohannes Hailu Atey in beeindruckenden 14:56,8 min gewonnen wurde. Michael Weber konnte den zweiten Lauf klar für sich entscheiden, zur persönlichen Bestzeit fehlten ihm aber acht Sekunden.