RP-Meisterschaft als erster Formtest nach der Winterpause

Sechs Athletinnen des Jahrgangs 2001 nahmen an der Rheinland-Pfalz-Hallenmeisterschaft der U16 in Ludwigshafen teil. Mit einer Silbermedaille für Lea Lemke im Weitsprung und insgesamt sieben Finalplatzierungen war die Ausbeute erfreulich.

Sarina Lautner (links) wird im 60 Meter-Finale Fünfte.

Nach langer Winterpause – die letzten Wettkämpfe datieren von September oder Oktober letzten Jahres – ging es für die jugendlichen Athletinnen des VfB Wissen am letzten Samstag gleich zur Rheinland-Pfalz-Meisterschaft nach Ludwigshafen. An einem vorbereitenden Sportfest in Frankfurt konnten sie nicht teilnehmen, weil sie in die Organisation des gleichzeitig stattfindenden vereinseigenen Hallensportfestes in Wissen eingebunden waren. Auch die angebotenen Disziplinen wie etwa Weitsprung und Hürdenlauf ließen sich in der Halle kaum trainieren. Unter diesen Umständen konnten Athletinnen und Betreuer mit den Ergebnissen mehr als zufrieden sein, zumal in dieser Altersklasse, anders als in so mancher anderen technischen Disziplin der älteren Jugendlichen und Hauptklasse mit ihren meist zwei bis fünf Teilnehmern, die Teilnehmerfelder riesig waren. Trotz erforderlicher Qualifikationsnorm waren im Weitsprung mehr als vierzig Athletinnen am Start, beim anspruchsvollen Hürdenlauf fast 30 und beim 60 Meter-Sprint 54 Teilnehmerinnen. Sogar beim seltener gebuchten Kugelstoß war die Liste mit 17 Athletinnen recht lang.
Aber daran haben unsere Mädchen sich jetzt seit Jahren gewöhnt und da hieß es, von der ersten Sekunde aufmerksam zu sein, um sowohl in den technischen wie auch den Laufdisziplinen zu bestehen und die Runde der besten Acht (Weitsprung, Kugelstoß) bzw. die Endläufe (60 Meter) zu erreichen, was vortrefflich gelang. Die Hürdenläufe wurden als Zeitläufe ausgetragen, sodass auch hier die Konzentration auf den Punkt stimmen musste, eine zweite Chance gab es nicht.
Wie schon so oft, ging es mal wieder mit der schwierigsten Übung los. Beim 60 Meter-Hürdenlauf waren vier unserer Athletinnen gemeldet, sämtlich Mehrkämpferinnen. Aber die Konkurrenz in den eigenen Reihen des LVR ist groß geworden, zudem waren da noch die Spezialistinnen aus der Pfalz und vom USC Mainz, die die Medaillen unter sich ausmachten. So blieben die Plätze 7 (Lea Lemke), 9 (Franka Hassel), 13 (Nele Schneider) und 18 (Katharina Weller), allesamt aber mit persönlichen Bestleistungen in einem Wettbewerb, der 13 Athletinnen unter 10 Sekunden auswies.
Im Weitsprung war die Dominanz der LG Sieg unübersehbar. Alle sechs Athletinnen gingen hier an den Start, neben den vier oben Genannten noch Sarina Lautner und Celina Harzer. Franka und Celina hatten nicht ihren besten Tag erwischt und schieden im Vorkampf mit immerhin noch akzeptablen 4,61m und 4,51m aus (15. und 20. Platz). 4,73m waren für den Endkampf erforderlich, den auch Katharina überraschend erreichte. Sie hatte im zweiten Versuch 4,80m vorgelegt. Im Verlauf konnte sie sich noch weiter steigern und sprang im letzten Versuch 4,92m, womit sie an Sarina (4,86m, Sechste) und Nele (4,83m, Siebte) vorbeizog und sich gegenüber ihren Vorleistungen in Halle und Freiluft deutlich verbesserte. Das reichte zum fünften Platz. Die beste Serie hatte aber Lea, die nach mäßigen 4,73m im ersten Versuch immer besser in Schwung kam und im Endkampf alle drei Versuche jenseits der 5 Meter-Marke setzte. Ihr bester lag bei 5,08 Metern und reichte zum zweiten Platz hinter Lena Brunnhübner (TuS Brey – 5,14m).
Über die 60 Meter-Distanz waren außer Nele (zeitgleich beim Kugelstoß) ebenfalls alle am Start. Wegen der großen Anzahl von Athletinnen und dem Fehlen eines Zwischenlaufs war es möglich, sich für einen von vier Zeitendläufen zu qualifizieren. Sarina gelang es als Viertschnellster mit persönlicher Bestzeit von 8,25s, den schnellsten Endlauf (das eigentliche Finale) zu erreichen, in dem sie letztlich Fünfte wurde. Lea und Franka standen im B-Endlauf, Celina im D-Endlauf. Katharina schied im Vorlauf aus. Bestzeiten gab es auch für Lea, Franka und Katharina.
Nele Schneider verbesserte sich im Endkampf der Kugelstoßerinnen auf 10,38m und erreichte damit Platz 4.

Von der LG Sieg waren noch weitere 13 Teilnehmer dabei, die meisten bei der Männer- und Frauen-Hauptklasse. Herausragende Athletin war Sarah Eichenauer (Betzdorfer TV), die die 400 Meter gewann und sich mit ihrer Zeit für die kommende Hallen-DM in Leipzig qualifizierte. Zudem gewann sie mit der 4×200 Meter-Staffel den Titel in neuer Bestzeit und wurde Zweite beim 200 Meter-Lauf. Jonas Mockenhaupt wurde Landesmeister über 400 Meter der Männer.
Am Folgetag, der Meisterschaft der Jugend U18 und U20, waren keine Wissener Athleten vertreten. In den Einzeldisziplinen und Staffeln gab es keinen weiteren Titel für die LG Sieg. Anna-Lena Schöler von der SG Sieg holte eine Silber- und zwei Bronzemedaillen, Lorenz Lichtenthäler vom Betzdorfer TV eine Silbermedaille.