
In Ludwigshafen hat Lea Lemke ihre kürzlich aufgestellte Hürdenbestleistung ein weiteres Mal verbessert und damit den zweiten Platz bei der Landesmeisterschaft geholt. Die Zeit von 9,21 s reichte, um gleichzeitig den Rheinlandtitel davonzutragen. An diesem Wochenende konnte sie zudem ihre persönliche Hallenbestleistung im Weitsprung von 5,08 m auf 5,39 m steigern.
Stark über die Hürden: Lea Lemke (rechts)
Die 16-Jährige, die jetzt in ihr zweites Jahr als U18-Athletin gegangen ist, hat ein schwieriges Jahr hinter sich, das sie mit einer Fußverletzung begonnen hatte und in dem sie nicht an die Leistungen ihres Meisterjahrs 2016 anknüpfen konnte. Seit Beginn des Jahres zeigt Lea, die mittlerweile einige zusätzliche Trainingseinheiten bei Erfolgscoach Jörg Roos absolviert hat, aufstrebende Tendenz und bereitet sich zielgerichtet auf die Mehrkampfsaison vor.
Für die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft in Ludwigshafen hatte Lea in drei Disziplinen gemeldet. 60 Meter flach, 60 Meter Hürden und der Hochsprung standen auf der Agenda. Über die Flachstrecke konnte Lea im Vorlauf noch nicht recht überzeugen (8,41 s), qualifizierte sich aber für den Zwischenlauf, in dem sie ihre Hausmarke auf 8,28 s herunterschraubte; das Finale verpasste Lea nur aufgrund ihrer Laufplatzierung. Ihre beste Tagesleistung erzielte sie im 60m-Hürdenlauf, bei dem sie schon vor drei Wochen in Frankfurt glänzend ausgesehen hatte. Nun unterbot sie diese Leistung noch einmal um sieben Hundertstel und kam auf stolze 9,21 Sekunden. Damit wurde sie Landes-Vizemeisterin hinter der Mainzerin Gesa Tiede (8,66 s) und wird als Hallen-Verbandsmeisterin geführt (Rheinland-Pfalz ist nach wie vor in die Verbände Rheinland, Rheinhessen und Pfalz aufgegliedert). Im Hochsprung lief es dann nicht mehr so rund: Bei 1,50 Meter war Endstation, was Platz sechs bedeutete. Auch die Leistungen der anderen Wissener Mädchen waren respektabel: Franka Hassel, Katharina Weller und Nele Schneider blieben im Hürdenlauf unter 10 Sekunden und kamen auf persönliche Bestzeiten, Franka Hassel erreichte mit 8,40 s im Kurzsprint wie Lea den Zwischenlauf, in dem sie sich aber nicht weiter verbessern konnte. Nele Schneider verbesserte ihren Hallenbestwert im Kugelstoß (11,52 m) und erreichte damit den Endkampf der besten acht. Sie wurde hier Siebte.
An diesem Wochenende trat Lea noch außer Wertung bei der Hamburgischen und Schleswig-Holsteinischen Landesmeisterschaft im Hallenfünfkampf der U18 in Hamburg an. Außer Konkurrenz traten noch zwei weitere Athletinnen aus der bundesdeutschen Spitze an. Mit den allerbesten konnte Lea nicht mithalten. Von 22 angetretenen Athletinnen kam sie auf Gesamtrang 4 und holte dabei 3221 Punkte. Dabei bestach sie mit einer neuen Bestleistung im Weitsprung auf 5,39 Meter: Ihre bisherige Bestmarke in der Halle lag bei 5,08 m, und auch unter Freiluftbedingungen hat sie noch einen Wert von 5,21 m stehen. Damit trägt sie sich unter die besten drei in der Ewigen Hallenbestenliste der LG Sieg ein. Die Leistungen im Einzelnen:
60m Hü: 9,44 s; Hoch: 1,52 m; Kugel: 10,59 m; Weit: 5,39 m; 800m: 2:44,61 min.
Neben der DM-Qualinorm für den Hallenfünfkampf (der allerdings wegen eines fehlenden Ausrichters dieses Jahr entfällt) hat Lea auch die Norm für die Winterwurf-DM im Speerwurf erzielt. Für diese Meisterschaft in Halle am 24. Februar ist Lea ebenfalls gemeldet.