
Am vergangenen Samstag war unsere 1. Herrenmannschaft in Elkenroth bei den Sportkameraden der TTF Oberwesterwald IV zu Gast. Würde diese Mannschaft mal in Topbesetzung antreten, wäre sie eine der stärksten Mannschaften unserer Klasse. Aber auch mit den immer wieder eingesetzten Ersatzspielern hat sie bislang nur halb so viele Niederlagen erlitten, wie wir, und fast doppelt so viele Siege erzielt.
Wir waren daher nicht davon ausgegangen, das Unentschieden aus der Hinrunde wiederholen zu können, zumal in fremder Halle.
Am Ende wäre dann aber beinahe sogar ein Sieg drin gewesen.
“Und täglich grüßt das Murmeltier”. Getreu diesem Motto galt es auch diesmal wieder zu Beginn, die Doppel neu zusammenzustellen. Yasin Fast hatte kurzfristig absagen müssen, so daß Christoph Becher einmal mehr einsprang. In dieser Konstellation hatten wir noch gar nicht gespielt, so daß es mindestens ein Doppel geben mußte, welches noch nie zusammen gespielt hat.
Mannschaftskapitän Karsten Geis griff dann auch zum Mittel des derzeit in aller Munde befindlichen Mitgliederentscheids, um gemeinsam die Doppel-Strategie zu beschließen.
So legten wir uns darauf fest, das bislang erfolgreichste Doppel Leonid Sander/Rüdiger Bosch als Doppel 1 an der Start zu schicken. Diese Idee war erfolgreich, denn sie gewannen gegen Lichtenthäler/Klein in 4 Sätzen.
Aufgrund der Regularien, wie die Doppel 2 und 3 zu setzen sind, wurden Werner Hoepfner und Karsten Geis zum Doppel 2 befördert. Man spricht auch von einem “Opferdoppel” wenn von vorneherein klar ist, daß diese Kombination gegen das Doppel 1 des Gegners nicht erfolgreich sein kann. Erwartungsgemäß setzte es eine 3-Satz-Niederlage.
Das neu zusammengestellte Doppel Christoph Becher/Ulli Sander konnte immerhin einen Satz für sich verbuchen, mußte sich aber letztlich geschlagen geben.
1:2 aus unserer Sicht.
Der durch den Ausfall von Yasin wieder mal ins vordere Paarkreuz aufgerückte Werner hatte gegen Dominik Hering keine Chance.
Leonid lieferte sich mit Matthias Söhngen einen heißen Fight, mußte sich aber leider im 5. Satz geschlagen geben.
Das sah nicht gut aus!
1:4.
“Nach hinten werden die Schweine fett!” (5 Euro ins “Phrasen-Schwein”). Unter diesem Motto starteten das mittlere und hintere Paarkreuz die Aufholjagd.
Christoph siegte in 3 knappen Sätzen gegen Rainer Lichtenthäler, während Rüdiger Michael Betz in 5 Sätzen regelrecht niederrang.
Daß Ulli den “ehemaligen Wissener” Albert Brenner in 4 Sätzen besiegen konnte, war schon eine kleine Überraschung, zumal er gegen diesen in der Hinrunde noch verlor.
Karsten bezwang anschließend Norbert Klein in 4 Sätzen.
5:4. Trendwende!
Auch im zweiten Einzel mußte Leonid über die volle Distanz gehen, gewann am Ende aber nach sehr starker Leistung in 5 Sätzen.
Werner mußte sich auch im zweiten Einzel geschlagen geben, obwohl die 4 Sätze diesmal äußerst knapp ausfielen.
Beide Einzel zu gewinnen, ist Rüdiger seit seinem “Neubeginn” in Wissen noch nicht gelungen. Mit diesem Novum baute er nun den Vorsprung der Wissener aus.
7:5.
Leider konnte Christoph sein zweites Einzel nicht gewinnen, und Karsten lief im 2. Spiel regelrecht “neben der Spur”.
Zum Glück konnte Ulli dann aber mit viel Mühe und starkem Willen nach 0:2 Rückstand noch zu einem 5-Satz-Erfolg kommen.
8:7.
Das Unentschieden war gesichert, der Sieg im Schlußdoppel möglich.
Wie nicht anders zu erwarten, sollte auch dieses Spiel auf hohem Niveau über 5 Sätze gehen.
Am Ende mußten Leonid und Rüdiger dem Doppel 1 des Gegners aber gratulieren.
Während Albert Brenner leicht ironisch feststellte, daß man gegen Wissen wohl nur unentschieden spielen könne, hinterließ dieser erneute Sachverhalt ein Lächeln auf den Gesichtern der VfB-Spieler.
Irgendwie hatte dieses kämpferisch, aber auch freundschaftlich ausgetragene Spiel am Ende auch keinen Sieger verdient…
Damit haben wir unseren 6. Platz in der Tabelle gefestigt und das Wort Abstiegskampf endgültig aus unserem Vokabular für diese Saison gestrichen.
Wenn man die leichten personellen Kapriolen in dieser Saison bedenkt (nur Ulli und Karsten haben jedes Spiel bestreiten können), ein ordentlicher Zwischenstand!
(Im Bild hinten: Christoph Becher bei seinem Einzel gegen Rainer Lichtenthäler, Foto: U. Sander)