
Foto links: Die 8 Teilnehmer des Endkampfes. Thomas Steiger vierter von rechts.
Das Wettkampfjahr 2014 geht für Speerwerfer Thomas Steiger von der LG Sieg (VfB Wissen) erfolgreich weiter.
Für die Senioren-Leichtathletik-Indoor-Weltmeisterschaften in Budapest hatte sich Steiger als frischgebackener Deutscher Meister viel vorgenommen, wusste allerdings um die enorm starke Konkurrenz innerhalb der 17 gemeldeten Teilnehmer aus der ganzen Welt, bei der auch ein Ausscheiden im Vorkampf durchaus im Bereich des Möglichen gewesen wäre. So trat er beispielsweise in seiner Altersklasse M40 gegen den Vorjahreszweiten der Europameisterschaften, Pascal Kuznik aus Frankreich an. Auch sein nationaler Dauerkonkurrent Bert Beyer, Deutscher Meister von 2013 und bei der diesjährigen Deutschen-Winterwurf-Meisterschaft von Steiger nur knapp geschlagen, ging in Budapest an den Start.
In einem überaus atmosphärisch freundlichen und fairen Wettkampf, der innerhalb des berühmten Ferenc-Puszkas-Stadions ausgetragen wurde, setzte Thomas Steiger bereits seinen ersten Wurf deutlich hinter die 53-Meter-Marke, was ihm den Einzug in den Endkampf der besten Acht sicherte. Als bis dato Viertplatzierter konnte er sich kontinuierlich steigern und schleuderte dann den Speer im fünften Durchgang auf hervorragende 55,71m, was ihm im Wettkampf kurzzeitig den dritten Rang bescherte. Sofort nach ihm legte allerdings der Venezolaner Daniel Mijares Landaeta mit geworfenen 56,47m die Messlatte für den Bronzerang erneut höher. Im letzten Versuch blieb Steiger dann aber beim Abwurf mit der Schuhspitze hängen, so dass er den misslungenen Wurf selber ungültig machte. Spannung trat kurz vorher noch einmal auf, als Bert Beyer, bekannt gefährlich beim letzten Versuch, sein Wurfgerät auf 55,01m schleuderte. An der Platzierung änderte sich allerdings nur noch etwas im Spitzenbereich der Altersklasse, als der an zweiter Position liegende Slowene Tersek Robert im letzten Versuch sagenhafte 64,43m warf und damit den bis dahin mit 61,35m führenden Italiener Marcello De Cesare verdrängte.
Thomas Steiger ist trotz des etwas undankbaren vierten Platzes mit seiner Leistung durchaus zufrieden, denn die erzielte Weite bedeutet gleichzeitig eine Verbesserung seines eigenen Rheinlandrekord, der somit um exakt 2,40 m verbessert wurde!
Überrascht wurde Steiger von einer kleinen Fangemeinde, die ihm einen freudigen Empfang nachts bei der Ankunft in der Heimat bescherte.